Der Buchungsspezialist SilverDoor erwartet im aktuellen Lagebericht sinkende Preise in den nächsten Monaten. Vor allem in Europa, Nahen Osten und Afrika (EMEA) hat sich die Preislage beruhigt und ist wieder kalkulierbarer.
Zumindest bei Serviced Apartments hellen sich die Aussichten für kostenbewusste Business Traveller wieder auf. Nach drastischen Preissteigerungen in allen Reisesegmenten in der Post-Covid-Phase sagt SilverDoor für den Herbst und Winter fallende Raten voraus. Gegenwärtig sind die Tagespreise in den EMEA-Regionen im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 25 Prozent zurückgegangen.
So fielen sie im ersten Quartal 2023 die Preise um elf Prozent, im zweiten um weitere drei Prozent. Ausgenommen davon waren die großen Wirtschaftsmetropolen. Doch selbst für Amsterdam, London, Dublin und Paris geht die Buchungsagentur im Winter von nachgebenden Preisen aus.
Während im zweiten Quartal die Umzugsnachfrage nach Deutschland, Spanien und Irland sank, zogen die direkten Buchungen von Unternehmen und Reisemanagementfirmen an.
Äußerst nervös schlugen dagegen die Preise für Serviced Apartments in der Asien-Pazifik-Region (APAC) nach unten und oben aus. Doch im letzten Quartal verzeichnete Tokio einen Preisrückgang von 26 Prozent. Hoch bleiben die Apartmentraten in Hongkong gegenwärtig, aber SilverDoor prognostiziert bis zum Jahresende ein Minus um 19 Prozent. Keine Preissenkungen sind in Singapur und Melbourne zu erwarten. In Indien könnten die Preise wegen höherer Nachfrage steigen.
Was die Tarife für die USA und Kanada betrifft, so haben sie sich auf hohem Niveau eingependelt. Besonders teuer bleibt New York, wenngleich seit November 2022 die Preise um 19 Prozent fielen. In Toronto haben sie übers Jahr gerechnet um sechs Prozent nachgelassen. Einen Preisausrutscher um 40 Prozent nach oben erlebte Chicago im Juli dieses Jahres. SilverDoor prognostiziert jedoch für die Stadt am Lake Michigan einen Preisrückgang von 52 Prozent bis Ende des Jahres.
(thy)
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