Unverständlich hohe Gebühren und nervig langsame Verbindungen: Im Ausland (und besonders außerhalb der EU) wird die Verwendung des Mobiltelefons regelmäßig zur Qual. Die modernen E-Sim-Karten (auch eSIM geschrieben) versprechen Abhilfe. Wir erklären, wie Sie mit E-Sim günstiger und besser weltweit in Verbindung bleiben.
Mobiltelefone besitzen üblicherweise eine kleine SIM-Karte, die Ihnen Ihren Telefongesellschaft gibt und die dann Ihr Telefone mit dem Mobilfunknetz verbindet. Die Karte ist quasi Ihr Gatekpper ins Netz. Die SIM-Karten legen Sie selbst ins Telefon ein und wechseln sie auch wieder aus, wenn Sie ein neues Telefon bekommen oder den Anbieter wechseln. Die E-SIM-Karte kann das gleiche wie die SIM-Karte, ohne umständlich eingelegt und entfernt werden zu müssen. Das alles geschieht vielmehr digital. Das mühsame Fummeln mit einer Büroklammer ist also vorbei.
Mittlerweile sind zahlreiche Gerät kompatibel: das iPhone ab 11, ebenso das iPhone SE 2, das Galaxy ab S20, auch das Z Flip und die Note 20-Serie bieten E-SIM-Unterstützung. In den USA gekaufte iPhone 14-Modelle haben gar kein SIM-Fach mehr und unterstützen nur noch E-SIM. Google Pixel verwendet bereits seit dem Pixel 2 die E-SIM-Technik. Auch Huaweis P40 bietet E-SIM-Unterstützung. Künftig wird es vermutlich kaum mehr ein neues Telefon geben, das E-SIM nicht unterstützt.
Wer mit klassischen Sim-Karten weltweit unterwegs ist, hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten: horrende Summen zu bezahlen oder sich eine lokale SIM-Karte zu besorgen und dann vor Ort die zu verwenden. Im Prinzip funktioniert der Trick mit der lokalen Karte bei E-SIM genauso – es ist nur viel einfacher. Man kauft sich einfach einen passenden Datentarif im Reiseland und fotografiert einen QR-Code ab, um diesen neuen Plan zu aktivieren. Eine physische SIM-Karte müsste man per Post bestellen oder vor Ort kaufen. Eine E-SIM ist dagegen sofort einsatzbereit und man kann im Ausland direkt nach der Landung das mobile Internet nutzen.
E-SIM-Karten verbrauchen im Handy keinen Platz, das gibt Ihnen die Möglichkeit für ein Dual-SIM-Setup. Damit können Sie zwei unterschiedliche Telefonnummern auf demselben Gerät haben: zum Beispiel eine private und eine geschäftliche. Und auf Auslandsreisen die deutsche und eine lokale. Auf iPhones beispielsweisekann man acht E-SIMs speichern und einstellen, welche gerade genutzt werden soll. Zwei können bei den neueren Modellen gleichzeitig aktiviert sein.
Von der Stiftung Warentest gibt es leider noch keinen Vergleich. So muss man sich vorerst mit den Tests von privaten Medien wie Heise oder Travel-Dealz begnügen. Solche Vergleiche bevorzugen leicht Anbieter, von denen sie Provisionen erhalten. Einen guten ersten Überblick bieten aber auch sie.
(hwr)