Jeder interkulturelle Coach kann es einem erklären: Wir sind zwar das Land der Dichter und Denker mit dementsprechend feinnervigen literarischen Produkten, aber es gibt kaum eine Sprache, die weniger Kontext braucht. Konkret bedeutet das, was wir sagen, meinen wir auch. Und damit beginnt das Missverständnis. Briten finden uns oft als unhöflich, weil Deutsche selten artig im Konjunktiv fragen, ob sie dies oder jenes haben dürften, sondern gleich unverblümt benennen, was sie haben wollen. Während ein Brite erst einmal die allgemeine Atmosphäre mit Small Talk austestet, kommen wir also gerne sofort zum Punkt. Reden um den heißen Brei ist nicht unser Ding.