Letzte Woche rutschte der Ölpreis unter die 50-Dollar-Marke pro Fass. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche schlägt sich dies bereits auf die Kosten für Express-Sendungen nieder. Dienstleister wie DHL und TNT senken die Zusatzkosten für Kerosinzuschläge. Wann ziehen endlich auch die Fluggesellschaften nach?
Bereits vor Weihnachten plädierte der Geschäftsreiseverband VDR für eine Anpassung der Kerosinzuschläge durch die Fluggesellschaften. Denn trotz stetig fallender Ölpreise sind die Kerosinzuschläge bei den allermeisten Airlines unverändert hoch. Das Argument: Die Auswirkungen des sinkenden Ölpreises kämen erst mit Verzögerung bei den Fluggesellschaften an, da Kerosin lange im Voraus eingekauft werde. Außerdem würden insgesamt gestiegene Kosten und laufende Verträge Preisanpassungen verhindern. Der VDR hält dagegen, dass Kerosin-Verteuerungen in der Vergangenheit wiederum immer sehr viel schneller zu spüren gewesen seien. Zudem käme, dass der Flughafenverband ADV Monat für Monat steigende Passagierzahlen von circa drei Prozent verzeichne.
Bei vielen Fluggesellschaften ist der Kerosinzuschlag ohnehin ein versteckter Posten. Bei der Lufthansa wurde beispielsweise der ehemalige „Treibstoff- und Sicherheitszuschlag“ (Fuel and Security Surcharge) in „Internationaler/Nationaler Zuschlag“ (International/Domestic Surcharge) umbenannt. Dieser beinhaltet die Gebühren für Kerosin, Emissionsabgaben und Sicherheit.
Ein positives Beispiel gibt es jedoch: Letzte Woche kündigte die kanadische Fluggesellschaft Air Transat an, dass sie die Zuschläge für Kerosin auf ihren Transatlantik-Strecken zwischen Europa und Kanada senkt. Bei Flügen von Basel und Prag ins kanadische Montreal fällt der Kerosinzuschlag beispielsweise um 20 Euro.
Quelle: VDR/Wirtschaftswoche
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