Alle tippen immer auf die Toilette, wenn es um gefährliche Keimschleudern geht. Aber das ist falsch gedacht. Wer etwa am Automaten eincheckt, der geht dort ein höheres Risiko ein, sich mit einer Krankheit anzustecken.
Nicht nur im Winter herrscht potenzierte Infektionsgefahr. Wer viel unterwegs ist, setzt sich rund ums Jahr vor allem an öffentlichen Plätzen einer erhöhten Infektionsgefahr aus. Denn angesichts des wachsenden internationalen Flugverkehrs reisen auch Krankheitserreger immer öfter um die ganze Welt.
Das US-Versicherungsportal Insurancequotes hat nun Tests an Flughäfen Keimtests durchgeführt und festgestellt, dass die Check-in-Automaten bei Weitem die meisten Bakterien und Pilze hatten. Im Schnitt kamen die Touchscreens auf 253 857 CFU (Colony Forming Unit) pro Square Inch (Quadrat von 2,54 cm Kantenlänge), während Klobrillen lediglich auf 172 CFU pro Square Inch kamen. „Check-in-Automaten mögen für viele Passagiere zwar schneller und komfortabler sein, aber zu welchem Preis?“, fragt die Versicherung in ihrer Analyse.
Objekt | CFU pro Square Inch |
Airport | |
Check-in-Automat | 253 857 |
Armlehnen von Sitzbänken am Gate | 21 630 |
Wasserknopf bei Trinkbrunnen | 19 181 |
Flugzeug | |
Spülknopf der Toilette | 95 145 |
Ausklapptisch am Sitzplatz | 11 595 |
Schnalle des Sicherheitsgurts | 1 116 |
Doch nicht jeder Keim oder jede Bakterie macht krank. Im Gegenteil, viele Bakterien sind lebensnotwendig. Der Studie von Insurancequotes zufolge variiert die Verteilung unterschiedlicher Keime auf den einzelnen untersuchten Stellen. So befanden sich an den Knöpfen von Trinkwasserspendern überwiegend harmlose Bakterien, während Check-in-Automaten, die Schnallen von Sicherheitsgürteln und die Ausklapptische besonders viele Krankheitserreger aufwiesen.
(thy)