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Geschäftsreise: Auf die Körpersprache kommt es an

Körpersprache ist wichtig bei Geschäftstreffen. Foto: iStock / Koh Sze Kiat
Körpersprache ist wichtig bei Geschäftstreffen. Foto: iStock / Koh Sze Kiat

Die Online-Sprachlernplattform Preply hat die Business-Sitten der Welt untersucht, um die wichtigsten Verhaltensregeln in verschiedenen Ländern aufzuzeigen. Im Fokus steht dabei die nonverbale Kommunikation.

Gestik und Körpersprache spielen auch im Arbeitsleben eine entscheidende Rolle. Dabei ist es wichtig, auf die unterschiedlichen Verhaltensregeln zu achten, insbesondere wenn man mit internationalen Geschäftspartnern zu tun hat. Preply hat einen Leitfaden für reibungslose und effektive Geschäftsbeziehungen zwischen verschiedenen Kulturen erstellt, von Handgesten, die vermieden werden sollten, bis zu speziellen Begrüßungen.

Begrüßung:

Händedrücke und Augenkontakt sind im Westen üblich, während in Asien oft auf das Alter und die Hierarchie geachtet wird. In den USA und Kanada wird ein fester Händedruck mit direktem Augenkontakt erwartet, während in Südafrika alle Anwesenden einzeln begrüßt werden sollten. In Belgien ist es üblich, dass sich Geschäftsleute nach dem Aufbau einer Beziehung mit drei Luftküssen begrüßen. In Ghana hingegen erfolgt die Begrüßung in einer spezifischen Reihenfolge, die von rechts mit der rechten Hand beginnt. Auf den Philippinen werden Ranghöchste oder Älteste zuerst begrüßt. In Hongkong sollte man dem ranghöchsten Mitglied bei Meetings oder Geschäftsessen den Platz am Kopf des Tisches anbieten.

Pünktlichkeit:

Pünktlichkeit ist in den USA und in Australien wichtig, wobei andere Kulturen (wie in Spanien oder Italien) es gelassener nehmen. In den USA gilt das Motto „Zeit ist Geld”. Auch in Australien und Irland legt man Wert auf Pünktlichkeit und Verspätungen werden negativ bewertet. Italiener kommen oft zu Besprechungen zu spät und in Spanien werden Lieferfristen als flexible Vorschläge betrachtet. In einigen Kulturen wird mehr Wert auf den zwischenmenschlichen Umgang gelegt als auf strenge Zeitpläne. Zum Beispiel gilt es in Saudi-Arabien als unhöflich, während einer Besprechung auf die Uhr zu schauen, auch wenn man andere Verpflichtungen hat.

Meetings:

Der Ort und die Zeit variieren hier stark. In Mexiko zum Beispiel werden Meetings oft beim Mittagessen abgeschlossen, während man in Finnland eine Sauna bevorzugt, um Offenheit und Kreativität zu fördern. In der Tschechischen Republik und in Ägypten sollte man keine Besprechung an einem Freitag planen, da viele Menschen oft einen Wochenendausflug machen oder sich den Tag freinehmen. Die Arbeit endet auch nicht immer mit dem letzten Händedruck. In Südkorea gehen Geschäftsessen oft mit lebhaften Karaoke-Sitzungen („noraebang“) Hand in Hand, was zusätzlich dabei hilft, die Beziehung zu fördern.

Gesten:

Gesten und Körperkontakt haben, je nach Kultur, verschiedene Bedeutungen. In Brasilien und Argentinien sollte man eine unmittelbare Nähe und häufige Berührungen zwischen Personen erwarten, was ihr warmes und ausdrucksstarkes Verhalten widerspiegelt. In anderen Regionen könnte dies jedoch als zu vertraut empfunden werden. In Venezuela hat das „OK“-Symbol eine negative Bedeutung, während im Iran eine „Daumen-hoch-Geste“ als Beleidigung gilt. Auch in Vietnam gilt das Kreuzen der Finger als unangebracht und sollte daher vermieden werden. Selbst scheinbar harmlose Handlungen wie das Berühren der Nase kann im Vereinigten Königreich auf Geheimhaltung hindeuten und Verwirrung stiften. In Singapur sollte man nicht mit dem Fuß klopfen oder mit den Beinen wackeln, denn das zeigt, dass man entweder nicht aufpasst oder dass man eine schwache Willenskraft hat. In einigen Ländern hat auch die Hand, die man für eine bestimmte Geste benutzt, Einfluss auf den Gesamteindruck. In Taiwan sollte man Visitenkarten mit beiden Händen entgegennehmen und nicht sofort einstecken, sondern zuerst genau betrachten. Vom Essen bis zum Händeschütteln ist es in den Vereinigten Arabischen Emiraten immer ratsam, die rechte Hand zu benutzen, um Beleidigungen zu vermeiden.

Geschenke:

In China wird erwartet, dass man bei der Ankunft zu einem Meeting ein Geschenk anbietet. Dabei sollte man sich darauf einstellen, dass der Empfänger es zwei- oder dreimal höflich ablehnen wird, bevor es schließlich angenommen wird. In der Türkei hingegen kann die Ablehnung von einem Angebot für Tee den Eindruck erwecken, dass man nicht vertrauenswürdig ist.

Zusätzlich zur Studie zu den Verhaltensweisen in verschiedenen Ländern hat Preply untersucht, wo das Interesse an Business-Sitten am größten ist. Dazu analysierte die Plattform die weltweiten Google-Suchanfragen zu verschiedenen Begriffen rund um Business-Knigge.

In diesen Ländern ist das Interesse an Business-Sitten am größten:

  1. Japan – 4.800 monatlichen Google-Suchanfragen zum Thema Business-Sitten
  2. Chile und Frankreich belegen – 1.180
  3. Indien, Deutschland, USA – 960
  4. Italien, Mexiko, UAE – 640
  5. Südkorea – 620

Die vollständige Studie finden Sie hier

sus



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