Fliegen in Frankreich wird im Januar und Februar nächsten Jahres zur reinen Nervensache. Wegen der Überholung der Flugsicherung werden an den Pariser Airports Flüge im großen Stil gestrichen.
Die französische Flugsicherung muss dringend erneuert werden. Das derzeit bestehende System wurde in den 1970er Jahren entwickelt und immer wieder aktualisiert und verbessert. Dennoch ist nun wegen des schnellen Wachstums in der Luftfahrt eine grundlegende Modernisierung, vor allem der Software, notwendig. Frankreich lässt sich die Runderneuerung circa eine Milliarde Euro kosten. Etwa 80 Prozent des Flugsicherungssystems sind von der Aktualisierung betroffen.
Wie Euronews.com meldet, müssen daher Passagiere in den ersten zwei Monaten des neuen Jahres mit Komplikationen rechnen. Während der Modernisierung, die vom 9. Januar bis zum 14. Februar 2024 durchgeführt wird, gehen die Schätzungen von 16 500 Flugstreichungen aus.
Das neue Flugsicherungssystem wird in dieser Zeit im Luftverkehrskontrollzentrum in Athis-Mons getestet, das den gesamten Luftverkehr in Paris und Beauvais verantwortet. Airlines, die die Airports von Paris Charles de Gaulle, Orly, Le Bourget und Beauvais anfliegen, wurden bereits angewiesen, ihre Kapazitäten um 20 Prozent zu reduzieren.
Welche Flüge gestrichen werden, bleibt den Fluggesellschaften überlassen. Vermutlich jedoch werden Fernstrecken nicht zuerst annulliert. Euronews berichtet von Air France, dass die Fluggesellschaft bis dato bereits 4200 Kurz- und Mittelstreckflüge in diesem Zeitraum aus dem Flugplan genommen habe.
Bereits aktualisiert wurde die Flugsicherung in Reims und Aix-en-Provence. Allerdings erreichen diese beiden Flugkontrollzentren nicht die Verkehrsausmaße von Athis-Mons.
(thy)
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