Die Zukunft der deutschen Regionalluftfahrt? Die Flughäfen München und Nürnberg wollen zu Knotenpunkten für die Elektroflieger von Lilium werden.
Passagiere in Bayern sollen künftig vollelektrisch transportiert werden können, und das auf dem Preisniveau herkömmlicher Verkehrsmittel. Das Münchner Luftfahrtunternehmen Lilium hat dafür bereits einen Teil seiner geplanten Produktion von Lilium Jets eingeplant. Nach Nordrhein-Westfalen und Florida ist Bayern die dritte Region, zu der sich Lilium für eine frühzeitige Betriebsaufnahme bekannt hat.
Der Lilium Jet befindet sich bereits in der Zertifizierung mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Bis 2025 will Lilium in ausgewählten Städten und Regionen seinen Airline-Service aufgebaut und in Betrieb genommen haben. Erst vor zwei Wochen hatte Lilium sein Serienflugzeug, einen Siebensitzer, der senkrecht startet und landet, präsentiert. Das Flugzeug hat eine Reichweite von 250 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Der sogenannte „Flüsterjet“ fliegt vollelektrisch mit grünem Strom.
„Elektrische Jets sind ein faszinierender Ansatz, um die Mobilität der Zukunft um einen hoffnungsvollen Baustein zu erweitern und damit völlig neue Planungs- und Lösungsmöglichkeiten anzustoßen“, so Staatsminister Dr. Florian Herrmann. „In einer optimierten Vernetzung einzelner Verkehrssysteme sieht die Bayerische Staatsregierung große Potentiale für leise, emissionsfreie und schnelle Mobilität.“
Und auch der Münchner Flughafen-Chef Jost Lammers ist überzeugt: „Die Verbesserung der Anbindungsqualität des Münchner Flughafens wird nach Bewältigung der Folgen der Pandemie eine unserer wichtigsten Zukunftsaufgaben sein. Neben einer effizienteren Verknüpfung des Flughafens mit dem Regional- und Fernverkehr der Bahn sind dafür auch innovative Mobilitätskonzepte sehr willkommen. Hier bieten sich mit dem geplanten Bayern-Netzwerk von Lilium interessante Perspektiven, denn elektrische Kleinflugzeuge können als Ergänzung des Zubringerverkehrs zu einer besseren Konnektivität in die Fläche beitragen.“
Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer des Albrecht Dürer Airport Nürnberg, erklärt: „Die Menschen und Unternehmen der Metropolregion Nürnberg verlangen nach Mobilität. Als Verkehrsknotenpunkt und Nordbayerns Tor zur Welt haben wir für sie viele Möglichkeiten des Reisens bei uns etabliert. Daher ist es konsequent, auch neue Formen insbesondere der nachhaltigen Mobilität zu fördern und an unserem Standort anzusiedeln.“
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