Das Deutsche Museum hat eine Außenstelle am Flughafen München eingerichtet. Kunstfreunde, die etwas Zeit bis zum Abflug haben, können die „DM-Lounge“ im Satelliten des Terminal 2 besuchen. In einer Großvitrine sind 16 Holzpropeller ausgestellt – darunter einer der Gebrüder Wright. In einer weiteren Vitrine können die Besucher einen BMW-Flugzeugmotor der legendären „Tante Ju“ bestaunen.
Die Hauptattraktion ist aber ein Steuerpult mit Projektionswand: Hier können Passagiere in einer hochrealistischen Simulation mit dem „Lunar Rover“ der Apollo-17-Mission über die Mondoberfläche fahren oder mit dem Gleiter von Otto Lilienthal vom Berliner „Fliegeberg“ in die Tiefe schweben. Zusätzlich führt ein digitaler Rundgang durch das Deutsche Museum.
Auch an anderen Flughäfen können sich Kunstinteressierte die Wartezeit im Museum verkürzen. Das Museum in Halle M im Terminal 2E des Pariser Airports Charles de Gaulle etwa ist für alle Passagiere kostenlos zugänglich. Experten wie Francis Briest, Co-Chairman von Artcurial, dem französischen Auktionshaus, ist Mitinitiator und Leiter der Museumsmittel. Serge Lemoine, der ehemalige Chairman des Musée d’ Orsay, beaufsichtigt die künstlerische Produktion der Ausstellungen, Nelson Wilmotte vom gleichnamigen Architekturbüro, hat das Museum zusammen mit der Agentur Wilmotte & Associés entworfen. Jedes Jahr finden zwei Ausstellungen statt.
Das kleine historische Museum oberhalb der Abflughalle zeigt Zusammenarbeit mit dem Akropolismuseum in Athen eine ständige Ausstellung der archäologischen Funde der Region. Insgesamt sind 172 Artifakte zu sehen.
Am Flughafen Amsterdam-Schiphol erwartet die Passagiere eine Dependance des berühmten Rijks Museum auf dem Holland Boulevard hinter der Passkontrolle im Verbindungsgang zwischen den Flugsteigen E und F. Von sieben bis 22 Uhr können sie dort bei freiem Eintritt zehn Arbeiten holländischer Meister des Goldenen Zeitalters sowie mehrere wechselnde Ausstellungen genießen.
Das Flugzeugmuseum Volandia am Mailänder Flughafen Malpensa ist in den 90 Jahre alten Hallen der Flugzeugfirma Caproni untergebracht. Es liegt nur zehn Minuten vom Terminal T1 entfernt. Zu bestaunen sind historische Flugzeuge, zur Empore der ersten Ausstellungshalle führen Stufen, die Flugzeugtreppen nachgebildet sind.
(sf)