Heftiger Schneefall und vor allem Eisregen haben am Mittwoch den Frankfurter Airport lahmgelegt. Und auch heute, Donnerstag, muss mit erheblichen Verspätungen und Flugstreichungen gerechnet werden.
Insgesamt wurden in Frankfurt von den rund 1030 geplanten Flugbewegungen über 600 gestrichen. Hauptproblem war der Eisregen, der eine wirksame Enteisung verhinderte. Am Mittwochnachmittag stand der Flughafen praktisch still. Ankommende Flüge wurden umgeleitet.
Für heute, so warnt eine Meldung auf der Website des Frankfurter Flughafen, müssen Passagiere weiterhin noch mit Verspätungen und zahlreichen Flugausfällen rechnen.
Nicht nur Frankfurt hatte mit den Folgen des Wintereinbruchs zu kämpfen. Am Tag zuvor hatte Amsterdam Schiphol bereits über 100 Flüge streichen müssen. Der Flughafen Saarbrücken hatte vorsorglich bereits am Dienstag erklärt, den Airport für Mittwoch ganz zu schließen. In München waren ebenfalls für Mittwoch 250 von 650 Flügen abgesagt worden. Das Wintertief zieht Richtung Osten, sodass es auch an den Flughäfen Leipzig und Dresden zu Annullierungen kommt.
Der Grund für die Einschränkungen im Flugverkehr in den nächsten Tagen ist die Tatsache, dass bei heftigem Schneefall und Eisregen die Start- und Landebahnen nicht eisfrei gehalten werden können. Der Winterdienst kommt trotz Dauereinsatz schlichtweg nicht hinterher. Geflogen werden jedoch darf erst, wenn eine Bahn nach der Räumung einen durch Testfahrten ermittelten sicheren Reibungskoeffizienten aufweist. Eine andere Ursache ist, dass die Flugzeuge enteist werden müssen, damit die Aerodynamik nicht beeinträchtigt wird.
Die Flughafenleitung bittet daher Passagiere, bereits vor der Anfahrt zum Flughafen den Status ihres Flugs zu checken und bei Streichungen erst gar nicht anzureisen.
(thy)
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