Klappt alles, können Firmenkunden sich in spe über ein maßgeschneidertes Sparpreisticket freuen. Im Idealfall würde es mit der Umstellung auf die neue Vertriebsplattform der Bahn im Herbst eingeführt werden.
Noch hat sich die Deutsche Bahn nicht entschieden, aber sie denkt gegenwärtig intensiv darüber nach, Geschäftsreisenden ein Sparpreis-Business-Ticket anzubieten. Wie die Branchenzeitschrift FWV berichtet, ist die Testphase abgeschlossen. Nun wird analysiert. Es geht vor allem darum, ob sich diese Preisekategorie auch für die Bahn rechnet.
Zumindest ein Testkunde äußert sich sehr positiv über den neuen Tarif: „Im Test wurde er sehr gut angenommen“, sagt Richard Thompson III, Travel Manager der DM Drogeriekette. „Und er würde die Bahn-Nutzung und damit nachhaltige Mobilität forcieren.“
Der Sparpreis Business ist auch für Unternehmen interessant. Zwar müssen sich Geschäftsreisende auch an die Zugbindung halten, aber im Gegensatz zum noch preiswerteren Super-Sparpreis kann der Business-Tarif storniert werden. Der Grund, warum es bis dato noch kein Sparpreisticket für Dienstreisende gibt, liegt an den Steuerregeln. Würde ein Zug ausfallen, bekämen Betroffene einen Gutschein, der auch privat eingelöst werden könnte. Das jedoch ist nicht im Sinne des Finanzamtes. Deshalb musste eine andere Lösung her. Nun wird das Ticket auf das ursprüngliche Zahlungsmittel rückerstattet.
Buchen würde man den Sparpreis Business über Geschäftskundenprogramm „bahn.business“. Was die Vertriebsplattform betrifft, so wird bereits seit Jahren an einem neuen System gearbeitet. Während der DB Navigator für Privatreisende bereits seit vergangenem Jahr läuft und quasi als Testversion für die Business-Plattform fungierte, werden derzeit große Kunden sowie circa 60 000 kleine und mittlere Betriebe Zug um Zug umgestellt. „Vom 1. Oktober 2024 an sollen alle Firmenkunden in der neuen Welt sein“, sagt Jan-Wolf Baake, Leiter Vertrieb Geschäftskunden der DB.
(thy)
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