Seit Reisende ohne Quarantäne wieder nach China einreisen dürfen, steuern immer mehr Airlines das Land wieder an. Aber eilig hat es niemand. Lediglich drei Staaten bieten mehr Flüge als 2019 an. Der Rest hinkt hinterher.
Die Tatsache, dass China im Januar die Covid-Maßnahmen für Einreisende erheblich vereinfachte, stieß nicht gerade auf Euphorie. Im Gegenteil, die meisten Länder erschwerten angesichts der hohen Covid-Inzidenzen die Einreise für alle, die aus dem Reich der Mitte kamen. Zu groß war die Angst vor einer Reinfizierung mit neuen Covid-Varianten.
Aber auch ohne Corona, jedoch im angesichts des Ukraine-Kriegs hätte sich die Begeisterung über die Wiederöffnung Chinas nach drei Jahren in Grenzen gehalten. Wer will in Schlüsselbranchen zukünftig schon komplett abhängig von einem Staaten sein?
Die spanische Datenanalysefirma Mabrian wollte wissen, wie es um die Konnektivität Chinas nach drei Jahren Stillstand steht. Dazu hat sie sich alle direkten China-Verbindungen mit Europa seit dem 23. Januar angesehen und mit dem vergleichbaren Zeitraum von 2019 verglichen.
Auffällig ist dabei, dass in diesem Vergleich relativ kleine, mit Sicherheit nicht so wirtschaftsstarke Staaten mit ihren Hauptstädten Budapest, Lissabon und Warschau mehr Flüge als vor 2019 anbieten. Im Fall von Budapest und Lissabon ist die jeweilige Konnektivität sogar um 138 bzw. 107 Prozent gestiegen.
Dagegen haben Frankfurt und München noch nicht einmal die Hälfte ihres ehemaligen Niveaus erreicht. Aber damit stehen diese Metropolen immer noch besser da als Rom, Paris und Madrid, die teilweise 90 Prozent ihrer ehemaligen Kapazitäten verloren haben. Ein Grund dafür ist, dass vor allem der chinesische Markt – insbesondere der Tourismus – sich vorerst auf Nachbarländer wie Thailand, Korea und Japan beschränkt.
(thy)
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