Die Eröffnung des Pannenflughafens Berlin Brandenburg (BER) im Oktober rückt in greifbare Nähe: Nach dem TÜV gab auch die zuständige Baubehörde grünes Licht für die Nutzung des Hauptterminals. Der Flughafen Tegel soll wegen der Corona-Krise ab Juni für zwei Monate schließen.
So sicher war die Inbetriebnahme des neuen Berliner Flughafens noch nie: Airport-Chef Engelbert Lütke Daldrup gibt sich zuversichtlich, dass der BER mit neunjähriger Verspätung am 31. Oktober nun endgültig die Türen öffnen kann.
Der Grund für seinen Optimismus: Der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) hat am 28. April die Nutzungsfreigabe der zuständigen Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald erhalten. Damit könne die nächste und letzte Stufe der Vorbereitungen eingeleitet werden: die so genannten „Orat-Tests“, ein international etabliertes Standardverfahren zur teilweisen Erprobung der praktischen Abläufe vor der Inbetriebnahme neuer Airports.
Nach Angaben des Landkreises könne mit diesen Betriebsablauftests im Sommer begonnen werden. Bis dahin seien noch einige Restbauarbeiten vorzunehmen, ebenso wie der Innenausbau von Geschäften, Restaurants und einer Lounge.
Sollte die Inbetriebnahme des BER tatsächlich am 31. Oktober realisiert werden, würde dies neun Jahre nach dem ursprünglich geplanten Eröffnungstermin passieren – der BUSINESS TRAVELLER hat bereits seit Herbst 2011 eine Titelstory zum Thema in der Schublade, die die Redaktion nach Planungsfehlern und immer neuen technischen Mängeln am Flughafen bis dato insgesamt sechs Mal verschieben musste.
Die Hoffnung stirbt zuletzt: „Bei der Inbetriebnahme im Oktober 2020 sehen wir keine Risiken,“ prognostiziert Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup.
Aufgrund der zu erwartenden geringen Anzahl an Passagieren während der Corona-Krise könnte der Flughafen unter erleichterten Bedingungen an den Start gehen.