Gleich drei verschiedene Dienste ermöglichen neuerdings in der Hansestadt “Taxi-Sharing”. Dabei teilt man sich per Smartphone-App eine Taxe mit fremden Gästen
Taxi-Revolution in Hamburg. Unabhängig voneinander haben die Taxi-Genossenschaft Hansa-Taxi, die vom Daimler-Konzern betriebene App Mytaxi und der Taxi-Sharing-Dienst Clever Shuttle Services an den Start gebracht, bei denen sich unbekannte Fahrgäste mit Hilfe von Apps ein Taxi teilen können.
Hansa-Taxi hat gerade ein Update ihrer Taxi-App veröffentlicht, das jetzt auch geteilte Touren ermöglicht. Damit lässt sich der Fahrpreis für den einzelnen Kunden um bis zu 50 Prozent reduzieren, erklärte die Genossenschaft. Wenn zwei Kunden mit ähnlicher Fahrtstrecke die Option „Shared Ride” wählen, dann erkennt der Computer ds und führt die Touren zusammen. Der Fahrtpreis wird anteilig aufgeteilt. Hansa-Taxi gehören rund 400 Unternehmer an, die 800 Autos besitzen und mehr als 1200 Fahrer beschäftigen.
Nur einen Tag nach Hansa-Taxi stellte der Konkurrent Mytaxi sein neues App-Angebot “Mytaxi Match” vor. Das “Ridesharing” funktioniert ganz ähnlich wie bei Hansa-Taxi. Die App führt teilwillige Taxipassagiere zusammen und berechnet auch den auf jeden Fahrgast entfallenden Preis. Bezahlt wird bei Mataxi per App.
Mytaxi plant bereits, diesen Service im kommenden Jahr auch in Berlin und München auszurollen. Erfolgreich ausprobiert wurde Mytaxi Match bereits in Warschau. Dort fanden rund 30 Prozent der Interessenten einen Mitfahrer. Zum Start bietet Mytaxi auch den Fahrgästen 50 Prozent Discount, die keinen Mitfahrer finden. Auch die Taxifahrer bekommen vier Exuro extra.
Bereits seit September gibt eins drittes, ähnliches Angebot von Clever Shuttle. Auch dort benötigt man eine spezielle App, mit der man sich ein Sammelfarangebot zum Festpreis einholen kann. Das funktioniert nur adhoc, Vorbestellungen sind nicht möglich. Das Unternehmen betreibt 20 eigene Fahrzeuge und wirbt mit 40 bis 50 Prozent Preisvorteil gegenüber einer normalen Taxifahrt.
Die neuen Ridesharing-Konzepte gelten als Antwort auf Fahrdienstvermittler wie Uber und Lyft sowie Car-Sharing-Dienste wie DriveNow und Car2go. Geteilte Mobilität wird von vielen Fachleuten als die Zukunft der innerstädtischen Fortbewegung gesehen. „In zehn bis 15 Jahren ist das der Standard„, zitiert das Hamburger Abendblatt den Hamburger Hochbahn-Vorstandschef Henrik Falk.
(hwr)