Auf Langstreckenflügen werden die Freigepäckgrenzen generell großzügiger gehandhabt: 20 bis 23 kg in der Economy sind unterer Standard, Carrier wie Singapore Airlines, Emirates oder Qatar Airways billigen ihren Passagieren auch 30 kg oder mehr zu – je nachdem, wohin die Reise geht. Und hier sind wir beim nächsten Problem: Werfen Sie einen Blick in unsere Tabelle, werden Sie feststellen, dass viele Airlines unterschiedlichste Optionen bieten – Alitalia etwa erlaubt Eco-Passagieren vier verschiedene Gepäckmengen: von 23 kg über 2x23 kg, 1x32 kg bis 2x32 kg, immer abhängig von der Strecke. Qatar Airways gestattet in der gleichen Klasse 2 x 23 kg, 2 x 32 kg, 30 oder 40 kg – je nach Abflugort und Reiseziel.
Berechnet wird auf Basis zweier Konzepte: das Gewichtskonzept (Weight Concept), bei dem das Gepäck eine gewisse Gewichtsgrenze (z. B. 20, 30 oder 40 kg) nicht überschreiten darf, und das Stückkonzept (Piece Concept), das dem Fluggast in der Regel ein oder zwei Gepäckstücke zubilligt, die ebenfalls im Gewicht limitiert sind (23 oder 32 kg). Wie hoch das zulässige Gewicht ist, hängt von Airline und Reiseklasse ab.
Während sich manche Airlines dankenswerterweise für ein Konzept entscheiden (ANA, Air Canada, Delta, Korean, Lufthansa und Töchter oder Thai Airways), setzen andere nach wie vor auf beide Gepäckkonzepte. Beispiel Etihad: Für das Gros der Flüge gilt das Stückkonzept – hier werden pro Passagier in der Eco je ein Gepäckstück (Tarife „Deal“ und „Saver“) bzw. zwei Gepäckstücke à 23 kg („Standard“ und „Comfort“) kostenlos befördert, in der Business zweimal 32 kg. Bei Flügen aus den Emiraten, Oman, Qatar und Saudi-Arabien nach Indien, Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka und Nepal kommt das Gewichtskonzept zum Einsatz – mit 30 kg Freigepäck in der Economy und 40 kg in Business.
Noch schwieriger wird’s beim Übergepäck: Je nach Strecke, Zone, Buchungsklasse und Tarif wird unterschiedlich, aber immer kräftig zur Kasse gebeten. Die Gebühren sind teils unangemessen hoch – und meistens undurchschaubar: Manche Airlines kassieren pro Kilo, andere pro Stück und wieder andere pro Kilo und Stück. Je nach Zone werden die Preise gerne in der jeweiligen Landeswährung ausgewiesen – wer planen will, sollte also immer auch den Taschenrechner parat haben.