Zusätzliches Feld auf Esta-Formular angebracht. Bislang ist die Antwort noch freiwillig
Wer online den Esta-Antrag ausfüllt, der wird seit kurzem auch nach Namen und Profilen auf Facebook, Twitter & Co. gefragt. Die Amerikaner wollen so mögliche Gefährder frühzeitig erkennen.
Ein entsprechendes Feld wurde Ende 2016 auf dem Esta-Formular ergänzt. Die Aufforderung lautet: „Geben Sie Informationen bzgl. Ihrer Online-Präsenz ein, inkl. Plattform, Anwendungen, Webseiten, die Sie zur Zusammenarbeit, zum Teilen von Informationen und zur Interaktion mit anderen verwenden, sowie die Benutzernamen für diese Konten“.
Für deutsche Urlauber ist die Angabe aktuell noch freiwillig. Allerdings berichten US-Bürgerrechtsanwälte bereits von Fällen, bei denen nach Nichtausfüllen des entsprechenden Felds peinliche Befragungen folgten. Eine Greencard-Inhaberin mit sudanesischem Pass habe zudem ihr Facebook-Profil öffnen und zu Einzelheiten Rede und Antwort stehen müssen.
Immer wieder konfisziert der US-Grenzschutz Smartphones von Einreisenden, um dann die Social-Media-Profile zu durchsuchen. So erhält er noch privatere Informationen als bei der Kontrolle des öffentlich einsehbaren Teils. Solche anlasslosen Durchsuchungen, so entschied ein US-Gericht bereis 2014, sind in den USA zulässig.
(hwr)