Und was macht einen perfekten Cocktail aus? Wir haben den Spitzen-Barkeeper, Unternehmer und Autor Jim Meehan gefragt…
Das Interview führten wir anlässlich der Banks Rums Launch „What is distinctive?“ European Bartender Tour. Bar-Ikone Jim Meehan und die Bacardi-Marke Banks Rums luden zum Kick-Off in den legendären „Le Lion“ in Hamburg. Zu neuen Geschmacksexplosionen führte die Rezeptur Jim Basil Smash, kreiert von Joerg Meyer und Jim Meehan. Spätestens beim East Indie Negroni war klar, dass raffinierte Drinks und wahre Gesprächskultur Hand in Hand gehen.
BT: Worum geht es bei Ihrer aktuellen Tour?
Jim Meehan: Meine Kollegin, die für Europa zuständige Markenbotschafterin Alison Bartrop und ich hielten es für eine gute Idee, Treffen zu organisieren, die an die europäischen Kaffeehäuser aus dem 18. Jahrhundert erinnern. Ziel ist es, das Thema „Unverwechselbar“ im Geiste der Aufklärung gemeinsam mit dem Publikum näher zu untersuchen. Der Spirit von Joseph Banks, Namensgeber von Banks Rums und die gesamte Strategie unserer Markenphilosophie ist dabei wesentlicher Input. Wir wollen gemeinsam mit unseren Gästen neue Horizonte entdecken und diese miteinander teilen. Dabei darf natürlich unser großartiger Punsch nicht fehlen.
Was bedeutet der Begriff „unverwechselbar“ im Jahr 2020?
Nun, „unverwechselbar“ klingt zunächst ein wenig unspezifisch und formell, aber ich denke, die meisten würden zustimmen, dass es sich dabei um einen positiv besetzten Begriff handelt, der sich auf eine Person, einen Ort oder ein Objekt bezieht. Im Fokus für uns steht dabei: Bleib Dir treu! Und: Bescheidenheit und die Fähigkeit, sein Wissen zu teilen, macht am Ende des Tages eine wahre Bartender-Persönlichkeit aus.
Wie kann man „unverwechselbar“ werden?
Nun, ich denke, das müssen andere entscheiden, ob man unverwechselbar ist oder nicht. Aber eines ist entscheidend: Je klarer man bei sich, seinen Werten und seiner Wahrhaftigkeit bleibt, desto einzigartiger wird man.
Welcher Cocktail ist am schwierigsten zusammenzustellen?
Ironischerweise glaube ich, dass die schwierigsten Drinks diejenigen sind, die aus wenigen Zutaten besteht. Drinks mit nur zwei Zutaten, wie z.B. ein Gin-Tonic oder ein Martini, sehen auf dem Papier leicht aus. Aber mit nur zwei Zutaten bleibt kein Raum, um den Genießer von einer Zutat oder den Unvollkommenheiten des Barkeepers abzulenken.
Welchen Drink trinken Sie immer wieder gerne und am liebsten?
Na, das ist der, der hier vor mir steht! Am liebsten mit Banks Rums kredenzt. Ich genieße das ungeheure Privileg, dass unzählige fantastische Barkeeper auf der ganzen Welt mir im Laufe des Lebens grandiose Drinks kreiert haben. Wenn ich mich für einen einzigen davon entscheiden müsste, würde ich den anderen nicht gerecht werden. Indem ich keine Favoriten habe oder diese auch nur in Betracht ziehe, kann ich mich besser auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Das Leben ist zu kurz und vergänglich, um ständig alles und jeden zu beurteilen. Ich bemühe mich also so gut wie möglich, genau in dem Moment zu sein, den ich gerade erlebe.