Letzte Woche hatte sich die International Air Transport Association (IATA) auf neue Größenstandards für das Handgepäck verständigt. Dafür hagelte es Kritik von allen Seiten, weswegen der Verband die Idee zunächst nicht weiterverfolgen möchte.
Übergroße Trolleys als Handgepäck stellen das Kabinenpersonal oft vor knifflige Aufgaben. Wohin damit, wenn die Gepäckfächer bereits voll oder zu klein sind – was insbesondere bei älteren Flugzeugtypen vorkommen kann. Die unterschiedlichen Vorgaben und Toleranzschwellen der Airlines sorgen auf der anderen Seite bei den Passagieren für Verwirrung.
Die neuen Größen-Empfehlungen der IATA sollten mehr Klarheit bringen. Wie der Verband letzte Woche beschlossen hatte, sollte ein Handgepäckstück die Größe von 55 x 35 x 20 Zentimeter künftig nicht überschreiten. Mit dem Logo „IATA Cabin OK“ sollte ein zusätzliches Prädikat eingeführt werden, welches das jeweilige Handgepäck auf einen Blick für die Kabine qualifiziert. Laut IATA hätten bereits verschiedene internationale Fluggesellschaften ihr Interesse an einer Einführung dieses Größen-Standards signalisiert. Einige Kofferhersteller hätten ebenfalls bereits entsprechende Handgepäckstücke in der neuen Größenverordnung entwickelt.
Jetzt stellt die IATA ihren Vorstoß bis auf Weiteres zurück. Sowohl seitens einiger Airlines wie auch der Passagiere hagelte es mächtige Kritik – vor allem in den USA. Das ganze Unterfagen soll nochmals einer eingehenden Prüfung unterzogen werden.