Covid-19 hat die Welt auf den Kopf gestellt und schon jetzt ist eines klar: Nichts wird mehr so sein wie es einmal war. Das trifft insbesondere auf den Sommerurlaub 2020 zu, denn Urlaubsreisen ins Ausland sind eher unwahrscheinlich. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Thomas Bareiß sagt, 2020 sei „wirklich Heimaturlaub angesagt“.
Die Reiselust der Deutschen ist dennoch ungebrochen. Wenn es kein Urlaub am Mittelmeer wird, dann eben in heimischen Gewässern an Nord- und Ostsee. Laut einer aktuellen Datenanalyse von Zizoo, der weltweit größten Buchungsplattform für Bootsurlaube, stiegen in den Monaten Januar bis April 2020 die Buchungen für Bootsurlaube in Deutschland um 1150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage in Südeuropa ging dagegen um 8 Prozent zurück. Über 95 Prozent der Bucher von Bootsurlauben verschoben diesen auf den Spätsommer und verlegten ihn dabei auch in die deutsche See.
Besonders gefragt ist der Urlaub auf dem Segelboot, der zwei Drittel der Gesamtbuchungen ausmacht. Diesen eindeutigen Trend zu Segelbooten sieht Anna Banicevic, Geschäftsführerin von Zizoo, in Faktoren wie Individualismus und Umweltbewusstsein begründet: „Wir vermuten, dass neben Corona-Sicherheitsaspekten wie Social Distancing, die Indikatoren Nachhaltigkeit sowie Flexibilität und Selbstbestimmung eine ausschlaggebende Rolle spielen. Außerdem: Wenn Baden in Seen, Freibädern und am Strand wegen Corona verboten wird, so ist es zumindest vom Boot aus möglich.“
Die neue Art des Reisens. Sie ist individueller. Sie ist nachhaltiger. Sie ist für alle möglich. Denn für einen Bootsurlaub benötigt man, mit einem Skipper, nicht einmal einen Bootsführerschein. Und das Beste: Die Mitreisenden suchen Sie sich selbst aus.