Die Gefahr für die Gesundheit durch das Coronavirus wird in Deutschland als „mäßig“ eingeschätzt. | Diverse Messen und Großveranstaltungen werden abgesagt. | Die Lufthansa streicht immer mehr Flüge.
(Stand: 03.03.2020)
Merkblatt des Auswärtigen Amtes zu COVID-19
Infos des Robert-Koch-Instituts
Das Auswärtige Amt warnt ausdrücklich vor Reisen in die chinesische Provinz Hubei, von der ausgehend sich die Atemwegserkrankung COVID-19 international ausbreitet. Weiterhin rät die Behörde von nicht notwendigen Reisen in die übrigen Regionen der Volksrepublik, mit Ausnahme der Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao, ab. Aufenthalte in China wirken sich derzeit auch auf Einreisemöglichkeiten in diverse Länder wie beispielsweise die USA, aus. Mehr dazu: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/chinasicherheit/200466
In Europa ist derzeit Italien das Land mit den meisten Coronavirus-Infektionen. Das Auswärtige Amt rät von nicht erforderlichen Reisen in die Provinz Lodi in der Lombardei sowie in die Stadt Vò Euganeo in der Provinz Padua in Venetien ab. Für zehn Orte besteht ein Ein- und Ausreiseverbot. Großveranstaltungen sind bis auf weiteres abgesagt.
Reisende müssen in Regionen mit bestätigten Coronavirus-Fällen mit Gesundheitskontrollen mit Temperaturmessungen an Airports und Häfen rechnen. Direktflüge aus China landen derzeit nicht an italienischen Flughäfen. Weitere Infos auf https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/italiensicherheit/211322
Flugreisende, die an deutschen Airports aus Coronavirus-Risikogebieten (China, Italien, Iran, Japan und Südkorea) landen, müssen sich direkt nach der Landung melden sowie ihre Aufenthaltsorte und Kontaktinformationen auf sogenannten „Aussteigekarten“ angeben. Die gleichen Vorschriften gelten auch für Schiffsreisende.
Bei Verdachtsfällen in Regional- und Fernzügen müssen ebenfalls „Aussteigekarten“ ausgefüllt werden, um spätere Kontaktaufnahmen zu ermöglichen. Einschränkungen im Bahnverkehr gibt es derzeit nicht. Das Unternehmen folge den Vorsorgeempfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Bei Verdachtsfällen im Zug soll das Abteil gesperrt und desinfiziert werden.
Für Bahnreisende mit Tickets in die italienischen Risikogebiete gelten die Kulanzregeln der Deutschen Bahn. Sie können ihre Tickets kostenfrei zurückgeben. Wenn der Reiseanlass aufgrund des Coronavirus entfällt, etwa aufgrund der Absagen von Messen, Konzerten und Sport-Ereignissen, so können Tickets ebenfalls zurückgegeben werden.
Die Lufthansa sowie die Tochtergesellschaften Eurowings, Austrian Airlines und Brussels Airlines streichen Flüge auf bestimmten Strecken, insbesondere nach Italien. Auch innerdeutsche Flüge sind betroffen. Die Strecke München-Hongkong wird bis zum 24. April eingestellt; zwischen Frankfurt und Seoul sowie München und Seoul sollen ebenfalls Flüge reduziert werden. Bis Ende April bleiben alle Flüge der Lufthansa-Gruppe nach Festland-China sowie in den Iran gestrichen.
Easyjet nimmt aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen geringeren Nachfrage diverse Flüge vom Plan. Vor allem Streckenverbindungen ins nördliche Italien sind betroffen. Wie die Lufthansa hat auch die britische Budget-Airline angekündigt, zunächst keine neuen Mitarbeiterstellen mehr zu besetzen. Auch unbezahlter Urlaub könnte den Angestellten drohen.
Die Reisemesse ITB Berlin 2020 wurde abgesagt. Bundesgesundheits- und das Bundeswirtschaftsministerium hatten sich dafür ausgesprochen. Auch das zuständige Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf hatte die Auflagen zur Durchführung der Messe zuletzt stark erhöht und waren von der Messe Berlin nicht mehr umsetzbar. Auch die Internationale Handwerksmesse in München wurde aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt.
Vor allem Messen in Italien wurden reihenweise storniert oder verschoben. Auch die Schweiz und Spanien haben Messeveranstaltungen abgesagt.
Eine Übersicht bietet: www.exportdatabase.de