Hartmut Mehdorn hört als Vorstandschef bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin auf. Sein Nachfolger wird mit sofortiger Wirkung der bisherige Strategie-Vorstand Wolfgang Prock-Schauer – das teilte das Unternehmen in diesen Stunden mit.
Der 56-jährige Österreicher hat in seiner Amtszeit die Partnerschaft von Air Berlin und Etihad Airways maßgeblich auf den Weg gebracht und erfolgreich implementiert, die Airline in die Luftfahrtallianz Oneworld geführt und das Unternehmen durch strategische Maßnahmen zur Neuausrichtung und Effizienzsteigerung auf ein neues Fundament gestellt. So hat er neben dem Effizienzsteigerungsprogramm „Shape & Size“ das Turnaround-Programm „Turbine“ gemeinsam mit dem Management Team entwickelt und auf den Weg gebracht.
Hartmut Mehdorn betonte: „Jetzt ist die richtige Zeit für den Führungswechsel, und es ist das richtige Signal, dass Wolfgang Prock-Schauer als neuer CEO das für das Unternehmen so wichtige Turnaround-Programm führt.“
Wolfgang Prock-Schauer erklärte: „Air Berlin steht vor großen Herausforderungen. Wir müssen unseren Veränderungsprozess schnell vorantreiben und „Lean & Smart“ werden, um uns im internationalen Wettbewerbsumfeld zu behaupten.“
Prock-Schauer hatte bislang die Position des Chief Strategy and Planning Officer (CSPO) im Management Board Der Airline inne, die er bis auf Weiteres weiterführen wird.
Mit seinem neuen Posten bei Air Berlin übernimmt der Mitfünfziger reichlich Verantwortung: Der Lufthansa-Konkurrent kämpft mit roten Zahlen und muss daher unpopuläre Maßnahmen umsetzen, unter anderem höhere Ticketpreise und die Verkleinerung der Flugzeugflotte. Auch die immer wieder verzögerte Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens macht dem Unternehmen zu schaffen. Mehdorn hatte deshalb Schadenersatzklagen angekündigt.
Quelle: Ait Berlin