Tschüss, 4U: Der Name Germanwings wird mit Beginn des Sommerflugplans 2018 verschwinden, die Flüge finden unter Eurowings-Flugnummern statt.
Der bekannte Germanwings-Code „4U“ soll ab Ende März 2018 komplett durch „EW“ ersetzt werden.
Germanwings spielt in der Strategie der Luthansa bereits seit längerer Zeit keine Rolle mehr. Die Marke wird seit Jahren nicht mehr beworben. Schon 2014 war beschlossen worden, sie mittelfristig aufzugeben.Das Ende war also bereits vor dem Absturz von Flug 4U9525 in den französischen Alpen beschlossene Sache.
Der tragische Fall beschleunigte den Prozess dann allerdings, die schrecklichen Umstände belasteten den Namen. Außerdem ist es marketingmäßig natürlich billiger, mit nur einer Marke aufzutreten. Bis auch die letzten Germanwings-Schriftzüge auf den Fliegern verschwinden und durch Eurowings ersetzt werden, kann es allerdings noch dauern – das Umlackieren eines Flugzeugs wird gern auf den nächsten D-Check verschoben.
Firmenrechtlich bleibt Germanwings allerdings bestehen.
Das Unternehmen wird aber zum reinen Dienstleister für die allein anch außen auftretende Marke Eurowings – so wie es etwa Sun Express auch ist – der türkisch-deutsche Ferienflieger führt die Langstreckenflüge für Eurowings durch.
Zur Eurowings-Gruppe gehören neben Germanwings und Eurowings Germany auch Eurowings Europe, die in Österreich angesiedelt ist. Demnächst stößt auch Brussels Airlines zur Gruppe. Neben Sun Express hebt auch ein Teil der Air-Berlin-Flotte im Wet-Lease für Eurowings ab.
Germanwings-Piloten werden deutlich besser bezahlt als die von Eurowings
Dass Lufthansa die Fluglinie nicht gleich ganz in Eurowings integriert und damit aufgibt, hängt mit den unterschiedlichen Tarifverträgen bei den Piloten zusammen. Eurowings hat deutlich tiefere Löhne.Die Piloten, für die der relativ teure Konzerntarifvertrag der Lufthansa gilt, wechseln zur Muttergesellschaft. Für die Kabinen-Crews ist die Lage allerdings ungewiss.
(hwr)