Ergänzung vom 23. Mai 2022:
Während des G7-Gipfels gelten auch umfangreiche Flugverbote für Sportflugzeuge, Gleitschirmflieger und Drohnen. In einem Radius von 56 Kilometern um Elmau gilt für auf Sicht fliegende Flugzeuge und Sportflieger an allen drei Gipfeltagen ein absolutes Flugverbot. Drohnen und ferngesteuerte Flugmodelle dürfen in dieser Zeit in einem Radius von rund 19 Kilometern um Elmau und um den Flugplatz Pömetsried bei Ohlstadt in einem Radius von rund sechs Kilometern nicht fliegen. Während der An- und Abreise der Staats- und Regierungschefs wird das Flugverbot bis Ingolstadt und zur italienischen Staatsgrenze ausgedehnt.
Vom 26. bis 28. Juni findet im Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen der G7-Gipfel statt. Für Reisende hat das Treffen der Staats- und Regierungschefs große Auswirkungen.
So ist der Nahbereich des Tagungsortes Schloss Elmau für Touristen tabu. Mit Verkehrsstörungen auf der A95 und B2, aber auch im Großraum München ist zu rechnen. Außerdem fahren keine Züge zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Hier die wichtigsten Beeinträchtigungen:
Bereits ab dem 19. Juni und damit während des Rückreiseverkehs von den bayerischen Pfingstferien soll die Sperrzone um den Tagungsort geschlossen werden: Ein vier Quadratkilometer großer Bereich um den Tagungsort im Elmautal wird mit einem Zaun gesichert und bleibt dann für Wanderer und Radfahrer tabu. Der Elmauer Wanderparkplatz ist bereits seit April gesperrt; dort wird der Hubschrauberlandeplatz für das G7-Meeting erstellt.
Ab 23. Juni wird es auch in den umliegenden Ortschaften ernst: In einem Kreis, zu dem auch die Marktgemeinden Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald, wird der Druchgangsverkehr verboten. Anwohner benötigen einen Nachweis und dürfen dann passieren. Druchgelassen werden soll auch, wer zum Beispiel Angehörige besucht oder ein Hotel gebucht hat. Der Planungsstab G7 weist darauf hin, dass je nach Lage auch die Autobahn A95/B2 und andere Straßen schon weit vor Garmisch-Partenkirchen gesperrt werden.
Auch aus Tirol wird zur Gipfelzeit der Reiseverkehr gesperrt. Die Fahrzeuge werden kontrolliert und weiträumig umgeleitet. Der ADAC rät, die Grenzübergänge Griesen/Ehrwald (Fernpass) und Mittenwald/ Scharnitz zu meiden. Aus der Erfahrung des 2015er-Gipfeltreffens dürfte auch der Grenzübergang Tegernsee/Achensee betroffen sein. Stattdessen sollen die Autofahrer auf die A93 und A8 (Kufstein/Kiefersfelden) oder im Westen auf den Grenzübergang Füssen/ Reutte zur A7 ausweichen.
Ebenfalls zu erwarten steht, dass dass die Grenzkontrollen am Gipfel-Wochenende wieder aufgenommen werden. Also sind längere Wartezeiten einzuplanen und unbedingt Ausweispapiere mitzuführen.
Das Gipfeltreffen wird nach Angaben der bayerischen Polizei auch den überregionalen Verkehr beeinträchtigen. Besondere Staugefahr herrscht auf der Strecke von München nach Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Besonders am ohnehin schon stauträchtigen Autobahnende der A95 (München – Garmisch-Partenkirchen) wird es eng werden.
Die Staatsgäste sollen per Helikopter nach Elmau fliegen. Sollte dies wetterbedingt nicht möglich sein, wird zeitweise die gesamte Strecke vom Flughafen München bis Elmau gesperrt. Darunter die A9, die A99, A95 und B2. Möglicherweise auch die Routen über die beliebten Touristenstrecke Kesselberg/Walchensee.
Am Gipfelwochenende beginnen zudem die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Die erste Reisewelle aus Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland könnte die Stausituation zusätzlich verschärfen. Nicht wenige Autoreisende aus NRW dürften in den bayrischen Bergen ihre Ferien verbringen oder diese Region auf dem Weg nach Österreich und Italien durchfahren.
Der G7-Gipfel fällt zusammen mit einem anderen Großereignis in der Region: Diesen Sommer finden die Oberammergauer Passionsspiele statt. Dazu werden täglich etwa 4000 Personen erwartet, die an- und abreisen sowie übernachten und verkösteigt werden müssen. Eine Unterkunft zu bekommen, dürfte um diese Zeit schwierig werden – auch weil bis Murnau und weiter zahlreiche Beherbergungsbetriebe wegen G7 für Polizei, Journalisten etc. blockiert sind.
Die Polizei hat ein Infotelefon für Anwohnende und Besucher eingerichtet. Die kostenfreie Rufnummer 0800/7766330 steht montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr zur Verfügung. E-Mail-Anfragen sind möglich unter: g7.buergerinfo@polizei.bayern.de.
Weitere Details und Hintergründe zum G7-Gipfel finden sich auf der Homepage der Veranstaltung https://summit-germany.de/.
(hwr)