Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) bezeichnet 2022 als eines der sichersten Jahre in der Geschichte der kommerziellen Zivilluftfahrt: Nach Angaben der unabhängigen Analysten des Aviation Safety NetworkWeltweit ereigneten sich weltweit nur zwölf Unglücke mit Flugzeugen im zivilen Einsatz, bei denen insgesamt 205 Menschen ihr Leben verloren.
Bei Unglücken von Passagiermaschinen weltweit kamen laut BDL insgesamt 188 Fluggäste oder Crewmitglieder ums Leben. In Deutschland und in der EU verunglückte keine Passagiermaschine. Im aktuellen Risiko-Index des Hamburger Flugunfallbüros Jacdec erreichen Etihad und Emirates die Spitzenpositionen eins und zwei. Auf Platz drei folgt KLM vor JetBlue und Easyjet. Lufthansa klettert von Platz 17 auf 14. Der Index beruht auf der Unfallhistorie der jeweiligen Airline in den vergangenen 30 Jahren.
Als schwerstes Unglück im vergangenen Jahr nennen sowohl Jacdec als auch BDL den Absturz einer Boeing 737-800 von China Eastern Airlines am 21. März 2022 in China, bei dem alle 132 Insassen ums Leben kamen.
Laut Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO beförderten Fluggesellschaften im vergangenen Jahr rund 3,2 Mrd. Passagiere und damit mehr als acht Mal so viele Fluggäste wie 1970. Die statistische Wahrscheinlichkeit, durch einen Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, lag in den 1970er-Jahren im Durchschnitt bei 1 zu rund 264.000, im vergangenen Jahr lag diese bei 1 zu 15.609.756. Fliegen war 2022 also 59 Mal sicherer als in den 1970ern.
Das Jacdec Airline Safety Ranking vergleicht die größten Fluggesellschaften anhand ihrer wichtigsten Sicherheitsparameter. Die vollständige Liste sowie eine umfassende Sicherheitsanalyse des vergangenen Jahres werden in der Februar-Ausgabe 2023 des Luftfahrtmagazins Aero International veröffentlicht. Details zur Auswertung des BDL finden Sie hier.
sus