Die Pandemie hat das Reisen verändert. Immer mehr Geschäftsleute wollen nicht nur nachhaltig und zuverlässig, sondern auch kontaktlos reisen. Das MICE-Land Nordrhein-Westfalen ging in einer Studie der Frage nach, wo es bereits gut läuft und wo noch sogenannte Pain Points auf die Beseitigung warten. Nun werden Praktiker gesucht, die ihre Erfahrungen schildern.
Ziel der Kampagne ist es, Reisende in Nordrhein-Westfalen naht- und kontaktlos nur mit Hilfe ihrer Handys ans Ziel zu bringen. Für Infos von der Zugverbindung über den Fahrkartenkauf bis zur Fahrradmiete ist eine einheitliche Mobilitätsplattform geplant. In einem weiteren Schritt sollen auch alle anderen Stationen der Reise, wie etwa das Einchecken im Hotel, über dieselbe Plattform kontaktlos möglich sein, damit ein komplett nahtloses Reiseerlebnis entsteht.
Wo hakt es noch? Dieser Frage ging zunächst eine Studie nach, die im Auftrag von Tourismus NRW und in Kooperation mit dem GCB German Convention Bureau und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Rahmen des Innovationsverbunds #FutureMeetingSpace 2022 durchgeführt wurde.
Neben der Erfassung des Ist-Zustands ging es dabei um Handlungsempfehlungen für Anbieter wie Hotels oder Tagungsorte. Außerdem sollten die Ergebnisse Verkehrsträgern, Stadtentwickler*innen und der Politik Hinweise auf Lücken und Entwicklungspotenziale liefern.
Konkret untersucht wurden drei Fallbeispiele: die Reise eines internationalen Messebesuchers, der aus dem Ausland zur Messe Düsseldorf reist, das Mobilitätsverhalten eines Seminar- oder Tagungsgastes, der aus den Ballungszentren an Rhein und Ruhr ins ländlichere Sauerland fährt, und der Weg, den eine Besucherin aus dem Ruhrgebiet in einen Wissenschaftsstandort wie Münster und retour zurücklegt. Zudem sollte die Erwartungshaltung Geschäftsreisender untersucht werden.
Die Ergebnisse der Feldstudie sollen nun mit den Ergebnissen einer Challenge auf der offenen Innovationsplattform „Response Room“ abgerundet werden. Kurz gesagt geht es hierbei um eine Diskussion aktueller Herausforderungen und die Suche nach neuen Lösungen rund um Business Events und Geschäftsreisen.
Herzstück der Plattform sind die sogenannten „Innovation Challenges“ und seit wenigen Tagen ist ein neues Thema online, zu dem die Leser und Leserinnen des Business Traveller eingeladen sind: Es geht um Erfahrungen, Best (und Worst) Practices im Bereich „Seamless Travel“, nahtlose, reibungslose Dienstreisen. Ob Verkehrsmittel, Ticketbuchungen, Hygienestandards oder digitale Infrastruktur: Für eine rundum reibungslose Dienstreise muss Vieles zusammen passen – in der Praxis bestehen (wie die Ergebnisse der Feldstudie gezeigt haben) noch viele Pain Points. Welche Ideen gibt es bei Geschäftsreisenden, um diese Pain Points aufzulösen? Interessierte können mit der Response-Room-Community diskutieren und daraus gemeinsam zukunftsfähige Modelle für den Geschäfts- und Tagungsstandort Deutschland und besonders Nordrhein-Westfalen entwickeln.
Zur Challenge
Über diesen Link (https://responseroom.io/global/seamless-travel-fuerbusiness-events/overview) gelangt man direkt zur Seamless-Travel-Challenge. Wer noch keinen Account im Response Room hat, muss sich einmalig kostenfrei mit Namen und E-Mail-Adresse registrieren.