Noch dominieren die Business-Center, aber immer mehr Hotels gehen mit Coworking Spaces einen Schritt in die Zukunft. Wir nennen fünf Beispiele.
Das Hotel Schani bezeichnet sich selbst als das erste Coworking-Hotel Europas. Von der Eröffnung im April 2015 an griff man die Wiener Kaffeehaustradition auf und richtete einen “Your Space” in der Lobby ein – ausdrücklich gedacht für Hotelgäste und örtliche Kreative, Freelancer, Selbständige. Der Your Space bietet kein ganzes Büro, sondern einzelne Arbeitsplätze in kreativer Umgebung. Wichtig ist die Community, das Netzwerk, wo sich Gleichgesinnte kennenlernen und beruflich unterstützen können. Ein Flex-Desk-Arbeitsplatz kostet zehn Euro pro Tag.
https://www.hotelschani.com/coworking/
Im September 2016 startete das Stuttgarter Hotel sein „Coworking Cafe 101“ in der Lobby. Damit wollen die SI Suites Lobby ihren Business-Gästen eine zusätzlichen Service bieten, aber auch Einheimische aus dem Home-Office ins Hotel locken. Das Coworking Café entstand aus den Erkenntnissen, die Hoteldirektor Thomas Behrendt aus seiner Mitarbeit beim Forschungsprojekt “Futurehotel” der Fraunhofer Gesellschaft gewann. Für Hotelgäste ist das Coworking Café im Preis, externe Gäste zahlen 14 Euro pro Tag.
http://www.coworkingstuttgart.de/
Im Juli eröffnet, besitzt das neue Hotel Innside by Meliá Hamburg Hafen der spanischen Hotelgruppe Meliá auch Coworking-Bereiche in der Lobby mit integrierter Bar und beim Restaurant “Werft“ mit Waterfront-Deck. Dort können sowohl Hotelgäste wie Externe ihrem Job nachgehen, Termine wahrnehmen oder auch mal in Lounge-Möbeln relaxen.
www.melia.com/de/hotels/deutschland/hamburg/innside-hamburg
Noch vor der Bewährungsprobe steht der Nomad-Hub im MK Hotel Rüsselsheim. Das kurz vor der Eröffnung (19. Oktober) stehende Haus bietet flexible Arbeitsplätze für einen Tag, einen Monat oder länger als eigenes Profitcenter. Ein Tag kostet ab 12,50 Euro, ein Probetag ist jederzeit ohne Anmeldung möglich.
https://www.mkhotels.de/de/ruesselsheim/co-working/
Den etwas anderen Coworking-Hotelspace haben die Ruby Hotels aus München ins Leben gerufen. Da die Bestandshotels platzmäßig keine Coworking Spaces hergeben, kreierte CEO Michael Struck ein komplett neues Produkt namens Ruby Works. Der Prototyp ist eingerichtet wie ein schickes Boutique-Hotel und befindet sich in der Seidlstraße 5 am Münchner Hauptbahnhof, mitten in der Zentrale der Hotelgruppe. Gäste des fünf Minuten entfernten Ruby Lilly können das Coworking-Angebot über eine Mitgliedschaft für 45 Euro im Monat nutzen. Für Auswärtige werden Monatspauschalen von 490 Euro inkl. voll ausgestattetem Arbeitsplatz, WLAN, Drucker, Empfangsservice, Coffee-Flat und Nutzung der Besprechungsräume angeboten. Zum Kennenlernen dient die gemeinsame Küche. Für das im kommenden Jahr startende Ruby Hotel in Hamburg denkt Struck über einen Coworking Space im Haus nach.
(hwr)