Neue Pisten, neue Terminals oder gleich ein neuer Flughafen? Weltweit wird aufgerüstet für die Herausforderungen der boomenden Luftfahrt. Wohin man schaut auf dem Globus, der Luftverkehr boomt.
Noch nie sind so viele Menschen in ein Flugzeug gestiegen wie heute. 4,1 Milliarden waren es 2017, bereits 2036 sollen es mit 7,8 Milliarden doppelt so viele sein wie 2016. Rechnerisch fliegt derzeit bereits mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Bei den Flugzeugherstellern stehen Tausende neuer Flugzeuge in den Orderbüchern für die nächsten Jahre. Aber: „Alle diesen tollen Deals bewirken gar nichts, wenn wir nicht die Kapazitäten haben, diesen Verkehr in der Luft und auf den Flughäfen an beiden Enden der Reise zu bewältigen“, sagt Alexandre de Juniac, Generalsekretär des Linienluftfahrtverbands IATA. „Infrastruktur wird generell nicht schnell genug gebaut“, klagt de Juniac.
Eines der beliebtesten Negativbeispiele in der Branche ist London-Heathrow, wo die britische Politik sich so lange und weiterhin nicht endgültig zum Bau einer dritten Bahn durchringen konnte, dass der einst weltweit führende internationale Flughafen global bereits ins Hintertreffen geraten ist. Auch andere Platzhirsche wie Frankfurt haben es künftig schwer, sich zu behaupten, wo derzeit weltweit neue Luft-Drehkreuze in Dimensionen entstehen, die weit jenseits dessen liegen, was in Westeuropa vorstellbar ist. Länder wie die Türkei, die Golfstaaten, Singapur oder Korea haben dagegen erkannt, dass die politische und wirtschaftliche Rolle, die ein Land in der Welt spielt, sehr direkt auch mit seiner Teilhabe am Luftverkehr zu tun haben. Zwischen 2018 und 2020 gehen allein drei komplett neue Mega-Flughäfen weltweit in Betrieb, die jeweils dazu beitragen sollen, die Engpässe dreier Weltmetropolen zu entzerren: Istanbul, Peking und Mexiko-Stadt.
Weitere Neu- und Ausbauprojekte sind im Gange – wir führen Sie über die wichtigsten Airport-Baustellen: