Beim Absturz einer Maschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 sind alle 298 Passagiere ums Leben gekommen, darunter auch vier Deutsche. Das Unglück entfacht neue Diskussionen in der Flugbranche.
Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 (KL4103, Codesharing mit KLM Royal Dutch Airlines) befand sich am 17. Juli 2014 auf einem Linienflug von Amsterdam nach Kuala Lumpur. 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder waren an Bord, als das Flugzeug über der Ostukraine in der Nähe des Dorfes Hrabowe abstürzte.
Malaysia Airlines bestätigt, dass die 17 Jahre alte Maschine voll funktionsfähig war. Medienberichten zufolge deuten immer mehr Hinweise darauf hin, dass das Flugzeug über der umkämpften Ostukraine abgeschossen wurde. Wer für das Unglück verantwortlich ist, ist derzeit noch unklar. Der Überflug des betreffenden Luftraumes war von Eurocontrol stattgegeben. Malaysia Airlines wie auch andere Fluggesellschaften haben nun angekündigt, dass sie ab sofort alternative Routen wählen werden.
Malaysia Airlines bietet allen gebuchten Passagieren bis Ende des Jahres die Möglichkeit einer vollständigen Stornierung. Dies gilt auch für nicht-erstattungsfähige Tickets. Aktuelle Informationen erhalten Sie unter anderem hier: www.malaysiaairlines.com
Der Vorsitzende von Emirates, Tim Clark, berief eine internationale Konferenz ein um den Überflug von Krisengebieten neu zu regeln. Clark betonte, er sei „außer sich vor Wut“ gewesen als er vom wahrscheinlichen Abschuss der MH17 hörte. Er toleriere es nicht, dass Fluggesellschaften Opfer eines regionalen Konflikts werden, in den sie nicht involviert sind. Er schlägt vor, dass sich die Behörden in den jeweiligen Ländern mehr in die Entscheidung darüber einbringen, auf welchen Routen ihre Fluggesellschaften sicher fliegen könnten. Er ist der Meinung, die International Air Transport Association (IATA) und das UN-Gremium und die International Civil Aviation Organisation (ICAO) sollten einen weltweiten Gipfel einberufen um zu diskutieren, ob Veränderungen in Hinsicht auf die Flugrouten über Krisengebieten vereinbart werden müssen. Das Ausstatten der Flugzeuge mit einem Raketenabwehrsystem lehne Clark jedoch ab.