Auf 15 Prozent der ICE-Strecken fehlt aber noch das Signal. Regionalzüge kommen erst bis 2020 dran
Sieh an, die Bahn kann Ankündigungen auch umsetzen. Es ist erst ein halbes Jahr her, dass sie kostenloses WLAN für alle auch in der zweiten Klasse ankündigte. Und nun ist es da. Und scheint auch zu funktionieren. Jedenfalls haben das Bahnchef Grube und Verkehrsminister Dobrindt bei einer gemeinsamen Veranstaltung am Berliner Hauptbahnhof gefeiert.
Möglich gemacht hat das ein finanzieller Kraftakt: Die gesamte ICE-Flotte von 250 Zügen wurde innerhalb von vier Monaten technisch nachgerüstet. Dort werden jetzt die Mobilfunksignale aller drei großen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 gebündelt und den Fahrgästen zur Verfügung gestellt. Das heißt: Das Internet funktioniert jetzt auch dann, wenn nur ein beliebiger der drei Anbieter ein Signal liefert.
Funklöcher gibt es freilich weiter reichlich: Die Bahn selbst spricht von etwa 15 Prozent der Gesamtstrecke. Die Lücken meldet sie den Anbietern, damit diese zusätzliche Sendemasten aufstellen. Derzeit werden die einzelnen Repeater in den 3750 ICE-Waggons auf den aktuellsten Stand gebracht.
Bei den Regionalzügen müssen sich die Fahrgäste dagegen wohl noch bis zu vier Jahre lang gedulden. Die will die Bahn erst bis 2020 flächendeckend mit Signalverstärkern ausstatten.
Für Fragen zum WLAN hat die Bahn eine kostenlose Servicenummer eingerichtet: 0800/0194194 ist täglich von 6:00 bis 22:00 Uhr erreichbar.