Für die Nacht vom 7. auf den 8. Oktober 2014 ruft die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder zum Streik auf. Ab 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens soll auf der Schiene nichts mehr gehen.
91 Prozent der GDL-Mitglieder stimmten letzte Woche für unbefristete Streiks. Lokomotivführer, Zugbegleiter, Disponenten, Bordgastronomen und Instruktoren werden deshalb von Dienstag, 7. Oktober, 21 Uhr bis Mittwoch, 8. Oktober, 6 Uhr bundesweit ihre Arbeit niederlegen. Vom Warnstreik betroffen sind Fernzüge, Güterzüge, Regionalzüge und S-Bahnen im gesamten Bundesgebiet.
Im Falle von Zugausfällen und Verspätungen haben Fahrgäste die Möglichkeit, ihre Tickets in den Reisezentren und Agenturen der Deutschen Bahn oder über www.bahn.de kostenlos erstatten zu lassen. Außerdem können vom Streik betroffene Fahrgäste auch die nächstmögliche Verbindung wählen, Zugbindungen entfallen. Fahrplaninformationen und aktuelle Meldungen zum Bahn-Streik erhalten Sie auf www.bahn.de.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer setzt sich unter anderem für fünf Prozent mehr Gehalt sowie eine höhere Einstufung der Mitarbeiter nach 30 und 35 Jahren Berufszugehörigkeit ein. Außerdem fordert sie eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 37 Stunden in der Woche. Für die Lokführer möchte die GDL weniger Fahrzeit und eine Überstundenbegrenzung erreichen. Darüber wünscht sich die Gewerkschaft die Ausschüttung einer Gewinnbeteiligung an die Mitarbeiter. Fahrplaninformationen und aktuelle Meldungen zum Bahn-Streik erhalten Sie auf www.bahn.de
Das Angebot seitens der Deutschen Bahn von zwei Prozent mehr Lohn für Lokführer lehnte die GDL ab. Die Deutsche Bahn kritisiert den Aufruf zum Streik. „Kompromisse findet man nur am Verhandlungstisch. Der GDL-Führung geht es aber darum, das Terrain von Konkurrenzgewerkschaften erobern zu wollen. Dafür nimmt sie Schaden für Kunden, Mitarbeiter und Unternehmen in Kauf“, so DB-Personalvorstand Ulrich Weber.