Es ist der 22. November 1963. Ein ganz normaler, sonniger Tag in Dallas, Texas. Plötzlich fallen Schüsse, drei an der Zahl. Sie treffen US Präsident John F. Kennedy und für einen kurzen Moment steht alles still. Was wäre, wenn man die Tat ungeschehen machen könnte? Wie würde das die Geschichte und unsere Welt verändern? Diese Frage stellt Stephen King seinem Protagonisten Jake Epping und schickt ihn auf eine Reise ins Jahr 1963.
Unser Fazit: Ob „Shining“, „ES“, „Mr Mercedes“ oder „Joyland“ – Stephen King ist ungeschlagen der Meister des Horrors. „Der Anschlag“ gibt eine ganz andere Seite von King wieder. Kein Grusel oder Brutalität, eher eine Mischung aus Polit-Thriller, Weltgeschichte und Zeitreise-Science-Fiction. Und genau diese Mischung ist es, was den Leser fesselt. Vor allem, wenn man eben nicht den klassischen Horror mag und trotzdem ein bisschen Gänsehaut möchte.
1.072 Seiten, Heyne Verlag, Preis: 12,99 Euro
Stellen Sie sich vor, Adolf Hitler ist zurück im Jahr 2011 – eine verrückte und gleichzeitig beängstigende Vorstellung. Der Krieg ist vorbei, Deutschland ist voller unterschiedlicher Nationen und eine Frau hat das Sagen. Für den Zeitreise-Hitler ein Kulturschock. Trotzdem wird er zum gefeierten Fernsehstar und schafft es noch immer mit Worten die Menschen für sich zu gewinnen. Doch leider vergisst man dabei viel zu schnell wen man eigentlich vor sich hat.
Unser Fazit: Auf so eine Idee muss man auch erst einmal kommen – Timur Vermes greift hier ein mutiges und neues Thema auf. Hitler trifft auf das Internet und Ausländer, die ihre Meinung sagen. Fast schon witzig und unbeholfen fühlt er sich in der neuen Welt. Und genau hier gelingt Vermes Gradwanderung, trotz humorvoller Umsetzung Hitler nie als Sympathieträger darzustellen.
400 Seiten, Bastei Lübbe Verlag, Preis: 9,99 Euro