Das Sicherheitspersonal an den Flughäfen in Hamburg, Hannover und Stuttgart ist heute zum Streik aufgerufen. Passagiere müssen mit verlängerten Wartezeiten rechnen. In Hamburg wurde der Eingang zum Flughafengebäude bereits geschlossen. Die Lufthansa streicht Flüge.
Die Gewerkschaft Verdi hat das Sicherheitspersonal am Montag, den 9. Februar 2015, an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Stuttgart zum Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf soll den ganzen Tag andauern. Reisende müssen daher verlängerte Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen einkalkulieren.
In Hamburg wurde der Eingang zum Flughafengebäude bereits am Morgen wegen Überfüllung von der Polizei geschlossen. „Passagiere werden dringend gebeten, sich bei Ihren Fluggesellschaften zu melden, um sich vorab über ihre Flüge zu informieren“, heißt es auf der Website des Flughafens Hamburg (www.hamburg-airport.de). Allein in der Hansestadt sollen heute etwa 40.000 Passagiere vom Streik des Sicherheitspersonals betroffen sein. Die Lufthansa hat bereits 18 Flüge auf den Strecken von Frankfurt und München nach Hamburg gestrichen. Am Flughafen Hamburg treten zudem auch noch die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste in Solidaritätsstreik für das Sicherheitspersonal. Sie sind für das Be- und Entladen sowie die Reinigung der Flugzeuge veranwortlich.
Mit dem Streik des Sicherheitspersonals soll der Druck auf den Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) erhöht werden, da die Tarifverhandlungen derzeit stocken. Je nach Bundesland und Beschäftigung geht es um eine Lohnerhöhung von 0,70 Euro bis 2,50 Euro pro Stunde. „Die Arbeitgeber haben es in der Hand, diesen Tarifkonflikt zu beenden“, heißt es seitens Verdi-Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn. Sicherheit habe ihren Preis, so Gerstenkorn. In Hamburg und Hannover soll es bereits bald neue Verhandlungstermine geben.
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