Die American Society of Travel Advisors (ASTA) und der US-Reiseverband fürchten, dass eine von Trumps unterschriebene Durchführungsverordnung dem Tourismus schaden könnte.
Kaum ist Präsident Trumps erste Woche im Amt vorbei, schon steht die ganze Welt Kopf. Was die freie Reise und insbesondere die ungehinderte Einreise in die USA betrifft, so haben ASTA und der US-Reiseverband den neuen Präsidenten zu mehr Vorsicht und Zurückhaltung geraten. Anlass ist die bereits kurz nach Trumps Amtseinführung erlassene Anordnung, die „eine verstärkte Sicherheitsüberprüfung und Untersuchung“ von Personen, die in die USA einreisen, fordert.
Konkret bedeutet dies, dass die Sicherheitsbehörden und das Außenministerium innerhalb von 60 Tagen berichten müssen, in welchen Staaten die Überprüfungen und Screenings so mangelhaft sind, dass eine teilweise bzw. vollständige Aussetzung der Einreise von Staatsangehörigen dieser Länder gerechtfertigt ist. ASTA-Boss Zane Kerby erklärte: „Die Regierung hat die Pflicht, für die Sicherheit unseres Landes zu sorgen. Pauschale Reiseverbote für das ganze Land schränken jedoch legitime Geschäfte ein und halten freundliche ausländische Besucher ab. Das Schlimmste ist, dass Reiseverbote das Risiko von Vergeltungsmaßnahmen seitens der Zielländer und ihrer Verbündeten bergen und sich negativ auf die Bereitschaft der Amerikaner auswirken, ins Ausland zu reisen.“
Trumps Anordnung überraschte die amerikanischen Reiseverbände nicht. Er hatte bereits im Wahlkampf versprochen, das Reiseverbot aus seiner ersten Präsidentschaft wieder einzuführen. Trumps Verbot, das damals vom Obersten Gerichtshof bestätigt wurde, verwehrte Staatsangehörigen Irans, Libyens, Somalias, Syriens und Jemens die Einreise in die USA. Welche Staaten es demnächst trifft, wird die Welt spätestens in 60 Tagen wissen.
(thy)
USA: Trump könnte auch Geschäftsreisende diskriminieren
Einreise USA: Wer jüngst in Kuba war, braucht ein Visum
USA-Einreiseantrag stellen: Auf die richtige ESTA-Website kommt es an