Shawerma – das ist das Street-Food der Region. Natürlich gibt es auch in Abu Dhabi Starbucks, Burgerläden und Co. Doch so richtig heimisch wird man erst mit dem in dünne Fladen eingewickelten Fleisch mit Beilagen. Zubereitet werden die handlichen, leicht tropfenden Rollen wie ein Döner am Spieß. Lamm, Huhn, Rindfleisch, dazu eine hausgemachte Soße und bei Bedarf Salat oder Gemüse. Mein Favorit: Tandoori Huhn Shawerma.
Seit Jahren Kult ist die arabische Fastfood-Kette „Shish Schawerma“. Eine davon befindet sich direkt an der Corniche und auf den vielen Bänken mit Blick aufs Meer kann man hier zu fast jeder Tages- und Nachtzeit den 1,50-Euro-Snack genießen.
Gestandene Araber trinken dazu Kamelmilch. Die Milch der höckerigen Tiere wird in der Oasenstadt Al Ain in großem Stil produziert. Tausende Kamele werden mehrmals täglich gemolken und aus der cholesterinarmen, angeblich sogar heilenden Milch werden – vom Joghurt bis zur Schokolade – köstliche Produkte hergestellt. Der leicht salzige Geschmack ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
Viele Europäer haben ja die Vorstellung, alle arabischen Frauen würden unterdrückt und hätten nichts zu sagen. Wer sich in den Emiraten umschaut, begegnet vielen traditionell gekleideten, aber extrem modern denkenden Frauen. Das hat sicher mit dem Wohlstand in der Region zu tun, aber auch mit einem gesunden Selbstbewusstsein der Einheimischen zwischen Tradition und Leben in einer der reichsten Städte
der Welt.
Shaikha Al Kaabi ist eine junge Emirati, die seit ihrer Kindheit ein Faible für die lokale Küche, die Kultur und die Traditionen ihres Landes hat. 2014 kam sie auf die Idee, mit einem Food-Truck authentische Emirati-Küche in der Hauptstadt anzubieten. Der Erfolg machte die junge Frau weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt. Nur ein Jahr später eröffnete sie das Restaurant „Meylas“ in Strandnähe. Gäste erwartet ein Möbelmix zwischen arabischem Wohnzimmer und Lagerhalle erwartet die Gäste. Die Gerichte basieren auf traditionellen Rezepten, die teilweise über Generationen weitergegeben wurden. Frischer Fisch, Lamm, Gemüse aus der Region. Alles unprätentiös zusammengestellt. Dazu gibt es Chai, also Tee mit Milch und Gewürzen (meylas.com/en).
Maitha Essa geht sogar noch einen Schritt weiter. Die junge Emirati lädt interessierte Gäste in ihr Elternhaus ein. Emirati House Experience: Schuhe aus, Platz nehmen im Wohnzimmer der Familie auf dem Boden oder in bequemen Sesseln und einen Abend in der Tradition der arabischen Gastfreundschaft erleben. Eine tolle Erfahrung mit Datteln, Tee, lokalem Essen und kulturellem Austausch. Maitha ist – obwohl sehr traditionell erzogen und lebend – eine lustige Gastgeberin, der keine Frage zu ihrem Leben peinlich ist. visitabudhabi.ae/en/see.and.do/experiences/book.your.experience/emirati.house.experience.aspx