Düsseldorf hat mehr zu bieten als Mettbrötchen und Altbier: Die Stadt ist eine echte Gourmet-Adresse geworden. Wir waren dort…
Text: Kai Böcking
Wer, wie ich, im Rheinland groß geworden ist, vergisst die kulinarischen Eckpfeiler seiner Heimat nie. Currywurst, Backfisch, Sauerbraten, Mettbrötchen und Altbier. Das rheinische „Street-Food“ gibt es auch heute noch an jeder Ecke in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Doch jenseits meiner zugegebenermaßen sentimentalen Erinnerungen ist Düsseldorf mittlerweile eine echte Gourmet-Adresse geworden. Und nicht nur das: Die Stadt am Rhein mit dem Luxusimage punktet mit innovativer Hotellerie und bemerkenswerter Kunst.
Man muss sich entscheiden. Wohnen im hippen Medienhafen bei den Platzhirschen Hyatt und Co. oder zurück zur urbanen Herberge im Herzen der Stadt. Für mich immer noch das Maß aller Dinge ist dort das Capella „Breidenbacher Hof “. Fünf-Sterne-Luxus auf höchstem (Service-) Niveau. Ich habe selten in einem bequemeren Bett geschlafen – ein Traum (capellahotels.com/en/ capella-dusseldorf).
Ein anderes Konzept lässt sich seit einiger Zeit in der Mühlenstraße, mitten in der Altstadt, ausmachen. Hier setzt man auf Boarding-Häuser für Langzeitgäste. In unmittelbarer Nähe von Kunstsammlung NRW, Oper und Königsallee begegnen sich zwei Häuser direkt vis-à-vis auf Augenhöhe. Das „Derag Livinghotel De Medici“ bietet Kurz- wie Langzeitreisenden Zimmer und Apartments im ehemaligen Kloster. Der Innenhof ist prächtig, die Zimmer barock-mediterran (living-hotels.com/hotel-demedici-duesseldorf).
Auf der anderen Seite ist der Albtraum vieler Strafsünder zu einem Treffpunkt für elegante Kunst-und Genussliebhaber geworden. Das Andreas Quartier, ehemaliges Land- und Amtsgericht in Düsseldorf, ist vor wenigen Monaten nach jahrelangen Umbauarbeiten eröffnet worden. Das selbsternannte „Wohnzimmer“ Düsseldorfs erstreckt sich über einen ganzen Straßenblock und vereint urbanes Wohnen, Arbeiten, Genuss, Kunst und ein prächtiges „Hyatt House“ unter dem historischen Dach. Allein die Eingangshalle (durch die man zum Hotel kommt) verschlägt einem den Atem: Kunst von Günther Uecker, Tony Cragg, Julian Schnabel und dem künstlerischen Leiter der Anlage, H.A. Schult – wirklich einmalig. Die Zimmer des „Hyatt House“ (Kurz- und Langzeitaufenthalte) sind sehr großzügig, hell und modern. Die meisten haben Balkon oder Terrasse zum ruhigen Innenhof mit Blick auf die Luxuswohnungen des Quartiers (andreas-quartier.de/de).