Na also, es geht doch. Während Airbus gerade die Produktion seines Super-Jumbo A380 wegen mangelendem Kundeninteresse herunterfahren muss, feiert der wichtigste Kunde ein imposantes Jubiläum. Emirates übernimmt am 3. November seinen hundertsten A380.
Die meisten Fluggesellschaften greifen heute lieber zu kleinerem Fluggerät wie dem A350, weil die Strecken eben doch rar sind, auf denen 500 und mehr Passagiere täglich zu wirtschaftlichen Preisen fliegen wollen. Emirates dagegen hält am A380 fest. „Die A380 war und ist weiterhin höchst beliebt bei unseren Kunden, von denen viele bewusst ihre Reise so planen, dass sie mit ihr fliegen können“, zitiert Emirates ihren Chef Tim Clark.
Emirates betreibt ihre A380 aktuell in unterschiedlichen Layouts. Die gängige Drei-Klassen-Bestuhlung kommt auf 489 bis 517 Sitze, die Zwei-Klassen-Bestuhlung auf 615 Sitze.
2008 war der erste A380 bei Emirates eingeführt worden. (Den allerersten A380 hatte im Juli 2007 Singapore Airlines erhalten.) Der Superjumbo brachte Emirates Kabinen-Features wie eine Cocktailbar für die First-und Businessclass-Passagiere und eine Dusche, unter der sich dei Firstclass-Passagiere vor der Landung noch schnell frisch machen können.
In den vergangenen neuneinhalb Jahren sind nach Angaben von Emirates mehr als 80 Millionen Passagiere mit dem Superjumbo geflogen. Emirates bedient mit dem größten Passagierflugzeug der Welt heute mehr als 45 Destinationen in Afrika, Asien, Australien, Europa, dem Mittleren Osten und Amerika. 2016 nahm die Fluggesellschaft mit der Strecke Dubai-Auckland den längsten A380-Direktflug in den Flugplan auf.
Im Zug der Neuauslieferungen wurden in diesem Jahr Neuerungen wie elektrische Jalousien, Live-Fernsehen und eine überarbeitete Cocktailbar im Design einer privaten Yachtkabine und für bis zu 26 Gäste vorgestellt. Dort gibt es jetzt – fürs exklusive Public Viewing über den Wolken – einen 55-Zoll-LCD-Bildschirm mit Surround-Sound.
Emirates-Chef Tim Clark sagte zum Jubiläum: „Unsere Vielflieger haben im Lauf der Jahre unzählige Verbesserungen an Bord bemerkt. Sie fingen an bei kleineren Updates wie USB- und HDMI-Anschlüssen im Sitzplatz udn gingen bis zu größeren Überholungen der Kabinen. Dabei haben wir beispielsweise die zentralen Gepäckabteile auf dem Oberdeck umgezogen und mehr Platz in der Kabine zu schaffen. Hinzu kommen zahlreiche andere Initiativen, wie etwa größere und bessere Inflight-Entertainment-Systeme.”
(hwr)