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Das Magazin BUSINESS TRAVELLER ist seit über 30 Jahren im Verlag Perry Publications GmbH auf dem deutschen Markt – und das einzige gedruckte Geschäftsreisemagazin im Segment der Publikumszeitschriften, das sich direkt an den Reisenden wendet. Mit sechs Ausgaben pro Jahr und zahlreichen Sondereditionen ist der BUSINESS TRAVELLER das größte unabhängige deutsche Geschäftsreisemagazin.
Kleiner Krawattentest: Was ist ein Dimple im Schlips?
Krawatten Foto: Istock/swisshippo
Schon seit einer Weile sind Krawatten auf dem Rückzug – Business Casual sei Dank. Doch ganz wird der Binder nicht verschwinden, denn er verleiht seinen Trägern immer eine stilvolle Attitüde.
Spätestens als die hessische Naspa (Nassauische Sparkasse) 2019 offiziell ihre Mitarbeiter von der Schlipspflicht entband, war klar: Der Krawatte ging es nun wirklich an den Kragen. Damit war zum Leidwesen der Krawattenindustrie ein Modetrend massenkompatibel geworden. Lag 2016 der Umsatz mit Bindern noch bei 15 Millionen Euro, so sank er seitdem stetig und hatte sich im ersten Pandemiejahr halbiert.
Doch so ganz sollte niemand die Krawatte ad acta legen. Nicht nur wenn es festlich oder förmlich wird, bleibt sie weiterhin ein unverzichtbares Accessoire. Auch viele, die dem Gegenüber Respekt erweisen möchten, greifen zum Anzug mit Schlips und signalisieren damit: Ich nehme diese Angelegenheit hier ernst. Es lohnt sich also, ein bisschen mehr über die Krawatte wissen.
Hier geht es zum Test:
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#1. Woraus hat sich die Krawatte entwickelt?
Der Vorgänger des Binders war das Halstuch. Bereits bei den Römern trugen es die Soldaten, die jenseits der Alpen, also im kalten Norden, ihren Dienst schieben mussten, um sich nicht zu erkälten. Woher man das weiß? Auf der Trajanssäule aus dem 2. Jahrhundert sind erstmals Soldaten mit Halstüchern abgebildet.
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#2. Woher stammt der Name "Krawatte"?
Der Begriff der Krawatte kommt aus Kroatien. Demnach waren es gedungene kroatische Reiterregimenter, die im Dreißigjährigen Krieg die sogenannte Krawot auch in Mitteleuropa bekannt machten. Eine Erweiterung dieser Erklärung ist, dass Ludwig XIV Binder „à la cravate“, also nach kroatischer Art, so schick fand, dass er sie auch seinen Truppen verpasste.
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#3. Wie lange ist eine Krawatte in aller Regel?
Die Standardlänge einer Krawatte beträgt mindestens 145 cm und kann auch 150 cm erreichen. Alles darüberhinaus sind Überlängen. Was die korrekte Länge beim Tragen betrifft, so sollte die Spitze bis zum oberen Rand des Gürtels reichen.
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#4. Wie heißt der einfachste und zugleich populärste Krawattenknoten?
Der einfachste Knoten ist der Four-in-Hand. Der schmale Knoten wird in nur wenigen Schritten einmal geschlungen und passt immer.
#5. Was kann man machen, wenn die Krawatte zu lang ist?
Aus einem einfachen einen doppelten Knoten zu machen, löst das Problem am schnellsten. Das funktioniert natürlich bei schmalen Knoten wie dem Four-in-Hand am besten.
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#6. Was ist ein Dimple bei einer Krawatte?
Bei einem Dimple handelt es sich um die kleine Einbuchtung bzw. Delle, die direkt unter dem Knoten zu sehen ist. Nur Ignoranten würden denken, dass dieses Grübchen (dimple) durch Nachlässigkeit beim Binden entstanden ist. Das Gegenteil ist der Fall. Der Dimple zeichnet wahre Krawattenprofis aus.
Krawattenknoten mit Dimple Foto iStock/JohnnyGreig
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#7. Wie viele Krawattenknoten gibt es?
2014 rechnete der schwedische Mathematiker Mikael Vejdemo-Johansson aus, dass es exakt 177 147 mögliche Krawattenknotenarten gibt. Aber das ist natürlich nur die mathematische Betrachtung. Praktisch würde ein Schlipsträger auch nur mit einem Krawattenknoten auskommen – am besten dem Four-in-Hand. Wenn man die gängigen Knotenarten zusammenzählt – von einfachen, doppelten, versteckten, offenen sowie anderen spielarten – dann kommt man auf rund 30 Knoten.
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#8. Was bedeutet "self tipped" bei einem Schlips?
Die Herstellung von Krawatten ist ein ganz eigenes Handwerk, aus dem Modeaficionados gerne einen Kult machen. Aber abgesehen davon ist „self tipped“ ein Gütezeichen. Es bedeutet, dass das Innenfutter der Schlipsspitze aus dem gleichen Stoff ist wie die gesamte Krawatte. Kurz: Am Innenfutter wurde nicht gespart.
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#9. Welche Krawattenmuster gehen gar nicht mehr?
Aufmerksame Beobachter haben es längst bemerkt: Krawatten mit originellen Motiven sind out. Paisley dagegen ist noch nicht wieder in, kleinkariertes Pepita allenfalls bei Wollschlipsen denkbar. Stattdessen behaupten sich vorerst unifarbene Binder in sanften Farbtönen passend zur Anzugsfarbe sowie waagrechte (nicht schräge) Streifen.
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#10. Zu welchem dieser Anlässe sollten Sie auf jeden Fall eine Krawatte tragen?
Während Firmenfeste und Geburtstagsparty heutzutage in aller Regel leger ablaufen und formale Kleidung nicht mehr notwendig ist, sollte auf jeden Fall auf einer Beerdigung Krawatte als Ausdruck des Respekts getragen werden.
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