Wenn Städte bedeutende Politiker ehren wollen, dann benennen sie ihre Flughäfen nach ihnen. So gedenkt jetzt die Stadt Bremen ihrem ehemaligen Bürgermeister und Bundespolitiker Hans Koschnik.
Gut eineinhalb Jahre nach dem Tod des von allen Parteien geschätzten SPD-Politikers trägt nun der Bremer Flughafen deutlich sichtbar seinen Namen. Zugleich wurden an den Eingängen Gedenktafeln angebracht, die an sein Leben erinnern.
An verdiente Politiker mit einem Schriftzug am Flughafen zu erinnern, ist übliche Praxis. Bereits seit seiner Eröffnung 1992 trägt der Münchner Flughafen den Zusatz „Franz Josef Strauß“. Unmittelbar nach dem Tod von Helmut Schmidt im November 2015 wurden Stimmen laut, den Hamburger Flughafen nach dem Politiker zu benennen. Gesagt, getan. Seit Anfang 2017 trägt Hamburg Flughafen den Zusatz „Helmut Schmidt“.
Die weltweit wichtigsten Flughäfen, die nach großen Präsidenten benannt wurden, tragen sogar als Airport-Codes ihre Initialen: JFK und CDG, also John F. Kennedy International Airport in New York und Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle.
Nur Willy Brandt muss noch warten. Zuerst gab es parteipolitisches Gezänke um die Namensgebung des Flughafens Berlin Brandenburg. Willy Brandt wollte nicht jeder. Erst 2009 einigte sich Berlin auf Brandt. Doch aus der feierlichen Einweihung des Flughafens im Herbst 2011 wurde wegen Fehlplanung leider nichts. Der Eröffnungstermin wird immer wieder verschoben.
(thy)