Rund sieben Flugstunden von Deutschland entfernt, tauchen Reisende im Südosten der Arabischen Halbinsel in eine Welt aus 1001 Nacht ein. Als Spiegelbild von Vergangenheit und Gegenwart ragt Maskat, die Hauptstadt von Oman, durch ihre traditionelle Architektur, Strände und besondere Lage zwischen Meer und den Bergen heraus. Die Hauptstadt ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Täler und zu den Festungen der Umgebung. Zum Beispiel nach Nizwa, entlang der Nordküste bis nach Sohar, in das Hadjar Gebirge, aber auch in die Wüste oder an der Küste entlang in die Region von Dhofar, und nicht versäumen sollte man den Geheimtipp Musandam.
Die Landschaften von Oman locken mit Kontrasten wie goldenen Sanddünen und saftig grünen Oasen, imposanten unterirdischen Höhlen und bis zu 3.000 Meter hohen Gipfeln sowie kilometerlangen Sandstränden und Küsten mit schroffen Klippen. Reisende fühlen sich vielerorts in eine Kulisse wie aus 1001 Nacht versetzt und finden hier zugleich ein Naturparadies, sowohl für Entspannungssuchende wie für Aktivliebhaber.
Das traditionelle Bewässerungssystem sorgt in der Kargheit mancher Landschaften für ein üppiges Grün; so auch in der Oasenstadt Nizwa, die in einer Senke hinter dem Gebirge südlich von Maskat liegt. Sie ist ein turbulenter Handelsplatz, ein Ort mit langer Geschichte und Tradition, wo noch die regionalen Sheikhs die ländlichen Geschicke bestimmen. Wer Trubel und buntes Treiben liebt, besucht den historischen Souk oder freitags am frühen Morgen den lokalen Viehmarkt der Oasenstadt.
Von Nizwa führen kurvenreiche Straßen über steile Pisten, für die ein Fahrzeug mit Allradantrieb notwendig ist, hinauf in die majestätischen Landschaften des Hajar Hochgebirges. Hier treffen Besucher auf die zwei bekanntesten Berge des Sultanats: Jabal Akhdar mit seinen malerischen Terrassengärten und Jabal Shams, der mit seinen 3.075 Metern als höchster Punkt des Landes gilt. Beide Berge sind von Wanderwegen durchzogen, die mitunter an eindrucksvollen Klippen und Felsvorsprüngen entlangführen und Ausblicke über tiefe Schluchten bieten.
Geheimtipp: Das kleine Bergdorf Wakan liegt etwa 2.000 Meter über dem Meeresspiegel im Norden von Oman und ist von prachtvollen, terrassenförmig angelegten Gärten umgeben. Von hier aus haben Reisende einen herrlichen Blick über die Gebirgslandschaft. Die umliegende Bergwelt mit ihren Tälern und einzigartigen Felsformationen bietet eine Vielzahl an Wanderwegen für diejenigen, die die Region zu Fuß erkunden möchten.
Zirka drei Autostunden von Maskat in Richtung Süden, warten in der Wüste Sharqiya Sands ein Kamelritt zum Sonnenaufgang, rasante Fahrten mit dem Geländewagen beim „Dune Bashing“ oder ein gemütlicher Sundowner auf der Düne. Reisende lassen den Tag entspannt am Lagerfeuer unterm Sternenhimmel mit bester Sicht auf die Milchstraße ausklingen.
Die Rub al-Khali Wüste im Südwesten von Oman ist fast zwei Mal so groß wie Deutschland. Ihre riesenhaften, 300 Meter hohen Dünen erstrecken sich über hunderte Kilometer bis nach Saudi-Arabien und gleichen gigantischen Kunstwerken der Natur. Bei einer mehrtägigen Wanderung mit Übernachtung in Zelten lernen Reisende nicht nur die Schönheit und die Unwegsamkeiten der Wüste kennen, sondern auch das alltägliche Leben der dort lebenden Beduinen. Wenn die Sonne am Abend als riesige rote Kugel im Sandmeer versinkt, entfacht sie ein dramatisches Farbspiel. Nachts erwartet Besucher meist ein klarer Blick ins All mit einem packenden Sternenszenario.
Ganz im Süden von Oman liegt die Wiege des Weihrauchs. Die UNESCO hat das trockene Tal Wadi Dawkah, in dem mehr als 5.000 Exemplare der Boswellia sacra, des Arabischen Weihrauchbaums wachsen, zusammen mit anderen Stätten wie antiken Häfen an der sagenumwobenen Weihrauchstraße in Dhofar zum Weltkulturerbe erklärt. Hier erfahren Reisende, wie das kostbare Harz gewonnen wird, das einst die Heiligen Drei Könige neben Myrrhe und Gold dem neugeborenen Jesuskind als Geschenk reichten. Der omanische Royal al-Hojari Weihrauch, der grünlich schimmert und fast transparent wirkt, gilt als teuerster weltweit. Seine Produktion umfasst lediglich fünf Prozent der Gesamternte des Landes.
Tropische Plantagen und lange Sandstrände verleihen Salalah, südlich der Sanddünen der Rub al-Khali gelegen, einen Hauch von Wüsten-Fata Morgana. Salalah erreichte im 13. Jahrhundert dank des Weihrauchhandels den Höhepunkt seines Wohlstands. Zwischen 1932 und 1970 war die Stadt die Hauptstadt des Sultanats von Oman unter Said bin Taimur. Nach dessen Sturz beschloss sein Sohn Qaboos, der in Salalah geboren wurde, die Hauptstadt des Landes nach Maskat zu verlegen. Der Hafen von Salalah, einer der größten auf der Halbinsel, ist ein wichtiger Umschlagplatz für den Containerverkehr zwischen Afrika, dem Nahen Osten und Asien.
Neben Strandaktivitäten sind die Wasserfälle in den Bergen eine der Hauptattraktionen, vor allem in Wadi Darbat, Ain Athum, Ain Tubrook und Ain Khor. Das Wadi Darbat besteht aus sechs nebeneinanderliegenden Wasserfällen, die über 20 Meter in eine breite Grotte mit aquamarinblauem Wasser und weißem Sand fallen. Auch ein Ausflug in das Dhofar-Gebirge mit seinem 1.463 Meter hohen Jabal Samhan oder in die Rub al-Khali Wüste, die den gesamten nördlichen Teil von Dhofar einnimmt, sowie die Erkundung von Naturschauplätzen wie Mirbat oder dem Geysir von Al Mughsail versprechen Abenteuer.
Ganz im Norden der Arabischen Halbinsel, wo die zerklüfteten Felsen des Hajar-Gebirges in die blauen Gewässer des Persischen Golfs stürzen, liegt Musandam. Die Geologie der Region hat reizvolle Fjordlandschaften hervorgebracht. Trubel, Hektik oder gar Touristenmassen sucht man hier vergeblich – stattdessen entspannen Reisende bei Ausflügen in die Bergwelt und natürlich auf dem Wasser.
Das beliebteste Fortbewegungsmittel in Musandam ist eine Dhau, ein traditionelles Holzboot. Unterm Sonnensegel auf üppige Kissen gebettet, überqueren Reisende die spiegelglatten Gewässer, vorbei an abgeschiedenen Fischerdörfern und einsamen Stränden, während der Skipper Obst, Datteln und süßen Tee zur Stärkung reicht. Als einer der schönsten Fjorde der Region gilt der 17 Kilometer lange Khor Shimm. Die Felsen entlang seines Ufers waren einst Meeresboden und geben Einblicke in die Erdgeschichte: Hier, wo die arabische Kontinentalplatte auf die eurasische stößt, zeigen sich Gesteinsverwerfungen und -auffaltungen im Zickzack- und Wellenmuster in den verschiedensten Farbschattierungen. Bei einem erfrischenden Badestopp offenbart sich die faszinierende Unterwasserwelt: Schnorchler entdecken eine bunte Fischvielfalt und mit etwas Glück tauchen Schildkröten und Rochen im glasklaren Wasser auf. Häufig begleiten Delfine die Boote bei ihren Fahrten durch die Fjorde. Besucher können zwischen mehrstündigen Ausflügen, Ganztagestrips und Touren mit Übernachtungen wählen.
Reisende auf der Suche nach hochwertigen Unterkünften haben in Oman die Qual der Wahl. Von Shangri-La und Kempinski über Anantara und Six Senses bis hin zu The Chedi und Alila – diverse internationale Premiumhotelmarken sind im Sultanat vertreten und bieten neben der besonders herzlichen Gastfreundschaft, für die die Omanis bekannt sind, alle Annehmlichkeiten, die das anspruchsvolle Herz begehrt. Besonders authentisch wohnen Gäste in Unterkünften von lokalen Hotelmarken wie SAMA Resorts oder individuell geführten Gästehäusern.
Die nationale Fluggesellschaft Oman Air bietet täglich ab Frankfurt, fünfmal wöchentlich ab München und viermal wöchentlich ab Zürich Direktflüge in die Hauptstadt Maskat an. www.omanair.com Viele weitere Airlines ergänzen das Flugangebot.
Weitere Informationen zur Destination Oman unter www.experienceoman.om