Auf der Suche, Kosten einzusparen, testet Ryanair digitale Vouchers. In Zukunft werden Passagiere also keine Bons aus Papier mehr erhalten.
Wenn Airlines wegen Überbuchung oder Verspätung kompensationspflichtig sind, dann drücken sie in der Regel betroffenen Fluggästen einen Gutschein in die Hand. Der Voucher berechtigt zu kostenloser Verpflegung oder auch zu Hotelübernachtungen und wird dem jeweiligen Dienstleister ausgehändigt.
Doch angesichts der Digitalisierung war es nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Fluggesellschaften von Papier auf Algorithmen umstellen. Ryanair hat jetzt begonnen, digitale Geschenkgutscheine im Wert von 10 bis 500 Euro an Firmen für ihre Mitarbeiter als Bonus auszugeben, meldet die Branchendienst PYMTS.com.
„Ein Geschenkgutschein kostet uns Geld, und das haben wir nicht“, wird Ryanair-Marketing-Manager Matthias Wenk zitiert. Ein digitaler Voucher hingegen verursacht keine Extraausgaben für die Airline. Die Iata schätzt sogar, dass die Umstellung von Papierbons auf digitale jährlich rund drei Milliarden US-Dollar einsparen könnte.
Die digitalen Gutscheine haben außerdem für jede Airline den Vorteil, dass sie direkt mit den einzelnen Vertragspartnern verhandeln kann, während sie bei Papier-Gutscheinen mit Voucher-Firmen arbeiten muss, die wiederum für jeden getätigten Umsatz fünf bis zehn Prozent Provision nimmt. Geld, das sich die Fluggesellschaft gerne sparen würde.
(thy)