Covid-19 legt die Geschäftsreisetätigkeiten lahm. So untersagen immer mehr Unternehmen Dienstreisen. Dies ist das Resultat einer Umfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR).
Der Verband hatte 123 Geschäftsreise-Manager befragt. Fast ein Viertel gab an, Reisen bereits komplett eingestellt zu haben bzw. dies noch zu beabsichtigen. Dies gilt insbesondere für Reiseziele in Länder, in denen das Ansteckungsrisiko als besonders hoch eingeschätzt wird.
So verbieten circa 85 Prozent der Firmen Dienstreisen nach China, knapp 60 Prozent nach Italien. Außerdem kommen Reisebeschränkungen für Regionen hinzu, die selbst Transfers in Risikogebieten ausschließen. Reisen zu Großveranstaltungen mit Teilnehmern von mehr als 100 Personen werden aktuell von 31 Prozent der befragten Unternehmen untersagt, 67 Prozent sehen dazu derzeit keinen Anlass.
Home Office, Freistellung, Zwangsurlaub
Um das Ansteckungsrisiko in den Betrieben zu minimieren, verhängen 56 Prozent der Firmen eigene Quarantäne-Maßnahmen für Reisende, die aus definierten Risikogebieten zurückkehren. Dazu zählen Home Office, Freistellung oder Zwangsurlaub. Der Anteil der Unternehmen, die keine besonderen Maßnahmen für Rückkehrer durchführen, ist gegenüber einer früheren VDR-Erhebung Ende Januar deutlich gesunken.
Die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer, 75 Prozent, rechnet mit finanziellen Verlusten für das Unternehmen aufgrund der Reisebeschränkungen.
(thy)
Coronavirus: Israel verschärft Einreisebestimmungen für Deutsche
Coronavirus: Infos für Reisende
Coronavirus und Geschäftreisen: Welche Rechte haben Arbeitnehmer?