An US-Flughäfen tragen nicht nur Sicherheitskräfte Waffen, sondern offensichtlich auch viele Fluggäste. Noch nie hat die Transportsicherheitsbehörde TSA so viele Schießeisen aus dem Handgepäck von Passagieren gefischt wie im vergangenen Jahr.
3957 Schusswaffen wurden bei Sicherheitschecks an einem der 440 Flughäfen sichergestellt. Der TSA zufolge, die seit 2005 diese Statistik erstellt, ist das eine Steigerung von 17 Prozent gegenüber dem Jahr 2016. Im Schnitt finden die Sicherheitsmitarbeiter 75 Waffen pro Woche, von denen die meisten – nämlich 84 Prozent – sogar geladen sind. 2005 hatte man lediglich 660 Feuerwaffen entdeckt.
Trotz der lockeren Waffengesetze, die von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren, ist es Zivilpersonen verboten, Feuerwaffen mit an Bord zu nehmen. Wie der Sender CNBC berichtet, passierten die meisten Regelverstöße in Bundesstaaten, die ihren Bewohnern erlauben, ihre Waffen auch versteckt an öffentlichen Plätzen tragen zu dürfen. Dies trifft auf rund 16 Millionen US-Waffenbesitzer zu. Viele dieser Passagiere gaben an, sie hätten vergessen, dass sie eine Waffe bei sich hätten.
Die meisten Waffen wurden an den großen Flughäfen im waffenaffinen Süden des Landes gefunden. Allein am Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport wurden 245 Waffen beschlagnahmt.
Die TSA darf bei Waffenfunden am Airport Bußgelder bis zu rund 13 000 US-Dollar aussprechen und diese bei wiederholten Verstößen auch erhöhen.
(thy)