SAS lockert die Uniformvorschriften. Crews dürfen nun Turnschuhe tragen und ihre Tattoos zeigen. Damit folgt die Airline einem Trend, der sich schon seit einer Weile abzeichnet.
Aufmerksame SAS-Passagiere haben es vielleicht bemerkt: Seit 1. Juli dürfen die Crews der skandinavischen Airline Turnschuhe tragen und müssen auch nicht mehr ihre Tätowierungen verstecken. Über Instagram meldete die Airline, dass die „Aktualisierung unserer einheitlichen Richtlinien Teil unseres kontinuierlichen Engagements ist, eine moderne, inklusive und einladende Umgebung für alle zu schaffen“.
Doch SAS ist vorerst nur die jüngste Airline, die ihre Kleiderschriften reformiert. So dürfen seit 6. Mai auch die Mitarbeiter von KLM Sneakers tragen. „Das bedeutet mehr Komfort bei der Arbeit und ist ein Beitrag, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu erhöhen“, begründet die Fluglinie ihre Entscheidung. Die Mitarbeiter haben die Wahl, entweder extra für KLM entworfenes Schuhwerk zu kaufen oder eigene Turnschuhe zu tragen, die allerdings bestimmten Regeln unterliegen.
Auf bequemes Schuhwerk setzte von Anfang an auch die Billig-Airlines Play aus Island. Als sie 2021 abhob, trugen die Mitarbeiter weiße Sneakers und statt strenger Uniformen eher genormte Freizeitkleidung.
Der Trend zu einem gelockerten Dresscode, komfortableren Schuhen sowie weniger Styling-Vorschriften ist spätestens seit 2020 zu beobachten. Es ging um den Komfort der Mitarbeiter und zugleich wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass es mehr als nur zwei Geschlechter gibt. Play schaffte daher nicht nur die Uniform ab, sondern führte die Unisex-Kleidung ein. United Airlines ging voran und strich den strikten Mono-Look für Frauen und Männer. Das bedeutete Haarknoten, Make-up und Nagellack auch für Männer und für alle keine Vorschrift mehr, Tätowierungen zu verstecken.
(thy)
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