Ein ausgewogenes Verhältnis von Privatleben und Geschäftsreisetätigkeit wird Business Travellern immer wichtiger, dennoch gehört das berufliche Reisen in den Augen ihres sozialen Umfelds einfach dazu. Zu diesem Ergebnis kommt eine SAP-Concur-Studie vom Dezember 2021 unter 1.010 deutschen Geschäftsreisenden zwischen 18 und 69 Jahren. Fast die Hälfte der Befragten ist davon überzeugt, dass ihr soziales Umfeld ihre Geschäftsreisen ohne Beschwerden akzeptiert (48 %). Dennoch haben sie klare Vorstellungen, wie ihr Unternehmen ihnen das berufliche Reisen angenehmer gestalten kann.
Unterstützung bei privatem Konfliktpotenzial
59 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass ihre Geschäftsreisen keine Auswirkungen auf ihre Beziehung haben. 40 Prozent geben sogar an, dass es ihrer Beziehung guttut, auch mal Zeit getrennt von der Partnerin oder dem Partner zu verbringen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Geschäftsreisetätigkeit nicht an jeder Beziehung spurlos vorbeigeht: Teils führt sie zu Streit (20 %) und Eifersucht (19 %). Mit zunehmendem Alter und steigender Häufigkeit von Geschäftsreisen zeichnet sich ein entspannterer Umgang mit dem Thema ab. Unternehmen können ihre Mitarbeiter im Umgang mit diesem Konfliktpotenzial unterstützen: 28 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Partnerin oder ihr Partner sie auf Geschäftsreisen begleiten darf. Für 46 Prozent ist dies noch keine Realität.
Mehr als Diensthandy und Laptop
83 Prozent der Teilnehmer können per Telefon und Nachrichtendienst gut Kontakt mit ihrer Familie und Freunden zu Hause halten. Zwei Drittel geben zudem an, trotz ihrer Geschäftsreisetätigkeit genügend Zeit für sie zu haben (69 %). Dennoch haben 35 Prozent der Befragten immer wieder das Gefühl, unterwegs ihre sozialen Kontakte zu vernachlässigen – 36 Prozent fühlen sich auf längeren oder bei häufigeren Geschäftsreisen sogar einsam. Der Arbeitgeber stellt zwar in 69 Prozent der Fälle Diensttelefon, Dienstlaptop oder die Möglichkeit zur Kostenabrechnung zur Verfügung, für fast die Hälfte der Befragten könnte er mit Blick auf die Kontaktmöglichkeiten nach Hause aber noch mehr tun, um ihnen die Zeit unterwegs angenehmer zu gestalten (48 %).
Freizeitausgleich für Reisetage
Bei der Neugestaltung von Geschäftsreisen, sollte nicht nur die berufliche Reisezeit, sondern auch diejenige davor und danach betrachtet werden. Gut die Hälfte der Befragten kann ihre Reisezeit zwar durch Freizeit ausgleichen (52 %), dennoch geben 61 Prozent an, dass eine Regelung mit offiziellen Ausgleichstagen angenehmer für sie wäre. Auch das Stichwort Bleisure bleibt relevant: 49 Prozent der Befragten können zwar schon Urlaub vor Ort an ihre Geschäftsreise anhängen, gut die Hälfte sieht dennoch Optimierungspotential. Die Mehrheit wünscht sich, dass sie Geschäftsreisen flexibler durch einen privaten Urlaub verlängern kann (52 %) und, dass Geschäftsreisen wegfallen, die in das Wochenende hineinragen (56 %).
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um das Geschäftsreiseerlebnis zu verbessern, auch wenn der Kostendruck gerade hoch ist“, sagt Götz Reinhardt, Managing Director MEE für SAP-Concur-Lösungen. „Wir befinden uns bereits mitten in der neuen ‚Arbeiterlosigkeit‘. Wer diesem wirtschaftlichen Risiko im eigenen Unternehmen vorbeugen will, muss handeln! Indem Arbeitgeber auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen reagieren, können sie die Mitarbeiterzufriedenheit deutlich steigern. Für Geschäftsreisen bedeutet das: Wenn die Reiseaktivität wieder zunimmt, müssen die Programme auf die Bedürfnisse reisender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten sein. Die Ergebnisse unseres Mindfulness Index sind somit von hoher Relevanz – nicht nur für die Geschäftsreisenden selbst, sondern auch für ihr soziales Umfeld und ihre Arbeitgeber.“
sus
Das könnte Sie auch interessieren: