In Sachen Kontrolle zieht die Volksrepublik China die Zügel deutlich an. Und das nicht nur bei seinen eigenen Bürgern, sondern auch immer mehr bei Ausländern.
Ab 16. Dezember dieses Jahres muss jeder Antragsteller eines Visums im Alter von 14 und 70 Jahren vorab seine Fingerabdrücke scannen lassen. Bereits Mitte November wurde die gleiche Vorgangsweise in Großbritannien eingeführt. Die neue Vorschrift könnte vor allem das Reisen in Notfällen und dringenden geschäftlichen Angelegenheiten erheblich erschweren.
Reisende können ihre biometrischen Daten nur in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München im jeweiligen sogenannten Visa Application Center abgeben. Bis dato wurde diese Regelung an den chinesischen Flughäfen Peking, Shanghai, Shenyang, Guangzhou, Xian und Changsha und Shenzhen umgesetzt.
Fast keine Ausnahmen
Wie die Volksrepublik auf ihrer Website www.visaforchina.org kurz angebunden begründet, geschehe dies in „Übereinstimmung mit den Gesetzen und Vorschriften in China sowie dem Prinzip der Gegenseitigkeit“. Ausgenommen von dieser Verschärfung der Regeln sind lediglich Diplomaten und Personen, deren Fingerabdrücke schon in den letzten fünf Jahren wegen eines Visumantrags abgenommen wurden. Allerdings muss sich dafür das damals ausgestellte biometrische Visum noch im selben Reisepass befinden, mit dem nun die erneute Einreise beantragt wird.
(thy)
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