Wer gehofft hatte, im Sommer wieder bei seinen Geschäftspartnern in Shanghai oder Detroit auf der Matte stehen zu können, dürfte enttäuscht werden: Nahezu alle weltweiten Reiseziele sind derzeit von Reisebeschränkungen betroffen – eine Öffnung ist Stand heute nicht in Sicht.
Aktuellen Zahlen der Welttourismusorganisation (UNWTO) zufolge waren noch am 6. April 96 Prozent aller weltweiten Reiseziele aufgrund der Corona-Pandemie mit Reisebeschränkungen belegt, davon waren über 90 Destinationen für Reisende ganz oder teilweise geschlossen, weitere 44 für Reisende bestimmter Herkunftsländer Tabu.
Auch das Auswärtige Amt (https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762) hält vorerst an der bislang bis zum 3. Mai geltenden weltweiten Reisewarnung fest – über eine etwaige Verlängerung soll frühestens Ende April beraten werden.
Zu den Aussichten, ob im Sommer wieder verreist werden kann, sagte Bundesaußenminister Maas gegenüber der „Tagesschau“: „Natürlich wollen wir, wenn die Rahmenbedingungen sich verändert haben, auch wieder die Möglichkeit schaffen, zu verreisen. Aber ich kann nur dann die Reisewarnung aufheben, wenn ich mir sicher bin, dass die Menschen auch reguläre Möglichkeiten haben, ihren Urlaub zu verbringen und auch wieder zurückkommen. Solange es Ausgangssperren gibt in vielen Ländern, wird dort auch kein Urlaub zu machen sein.“
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen empfiehlt, mit der Reiseplanung vorerst zu warten. So könne derzeit „für Juli und August niemand verlässliche Vorhersagen machen“, äußerte von der Leyen gegenüber der „Bild am Sonntag“.