Die private österreichische Westbahn fährt seit 8. April viermal täglich in jeder Richtung zwischen München und Wien. An Sonntagen und österreichischen Feiertagen entfällt die erste Verbindung morgens.
Mit der neuen Direktverbindung ist der Reisende in 4:06 Stunden zwischen München Hauptbahnhof und Wien Westbahnhof unterwegs. Das Unternehmen wirbt sogar mit einer Reisezeit von 3:49 Stunden. Allerdings gilt diese Zeit von München Ostbahnhof nach Wien-Hütteldorf. Trotzdem ist man damit um wenige Minuten schneller als mit den Railjets der ÖBB.
Die Hauptvorteile gegenüber dem Platzhirschen dürften jedoch zwei andere sein: einmal die nagelneuen Doppelstock-Triebwagen vom Schweizer Anbieter Stadler, zum anderen der Preis. Für Frühbucher gibt es Schnäppchentickets ab 23,99 Euro, der Standardpreis beträgt 79,90 Euro.
Gebucht werden kann außer auf der Webseite und im kürzlich eröffneten Westshop am Münchner Hauptbahnhof gegen einen kleinen Aufpreis von 2,10 Euro auch direkt im Zug.
Die Westbahn-Züge halten in Salzburg und auf sechs weiteren österreichischen Zwischenstopps (Vöcklabruck, Attnang-Puchheim, Wels, Linz Hauptbahnhof, Amstetten und St. Pölten), jedoch vorerst nicht auf deutscher Seite. Allerdings ist das ab Ende 2022 in Rosenheim und Freilassing geplant.
Die Westbahn verkehrt seit 2011 als privater Anbieter zwischen Wien und Salzburg. Die Verlängerung der Strecke nach München ist nun das erste Ziel außerhalb Österreichs. Im Gegensatz zur ÖBB bietet die Westbahn ein Dreiklassensystem: Standard Class, Comfort Class und First Class.
(hwr)