Mit größeren Flotten und mehr Verbindungen stocken Frankreich, Italien und Deutschland das Angebot in die Schweiz bereits ab Mitte Dezember auf.
Wie die Schweizer Bundesbahnen (SBB) bekannt gaben, ist von Januar bis September die Nachfrage nach internationalen Fahrtrouten um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der internationale Angebotsausbau sowie das Bedürfnis nach umweltfreundlichen Reisemöglichkeiten in Zeiten des Klimawandels haben die Nachfrage nach Bahnreisen stark erhöht.
Um dem Bedarf an internationalem Personenverkehr Rechnung zu tragen, erhöhen die Bahngesellschaften ihre Kapazitäten.
Deutschland:
Bereits mit dem Fahrplanwechsel ab dem 15. Dezember 2019 tauscht die Deutsche Bahn auf der Strecke Hamburg – Basel – Zürich – Chur ihre rund 30 Jahre alten ICEs gegen Züge der Serie ICE 4 aus, der jüngsten Version des Hochgeschwindigkeitszugs. Ab Juni 2020 ist der ICE 4 auch auf der Route Berlin – Basel – Bern – Interlaken im Einsatz. Mit der Inbetriebnahme der neuen ICE-Züge steigert die Bahn die Sitzplatzkapazität um 20 Prozent.
Frankreich:
Der Fahrservice des TGV Lyria von Zürich, Lausanne und Genf nach Paris erneuert die Flotte auf diesen wichtigen Bahnrouten. Doppelstockzüge ersetzen bereits im Dezember die einstöckigen Waggons. Mit den neuen 15 zweistöckigen Zügen erhöht sich das Platzangebot um 4500 auf täglich 18.000 Sitzplätze. Ab Zürich und Lausanne fährt der TGV Lyria täglich sechsmal nach Paris und zurück, ab Genf sogar achtmal in beide Richtungen.
Italien:
Ebenfalls ab Dezember verkehrt der neue internationale Fernverkehrszug „Giruno“ der SBB nach Lugano/Chiasso. Ab dem Frühjahr 2020 wird die Fahrtstrecke bis nach Mailand erweitert. Ab 2021 plant die SBB zusammen mit dem italienischen Partner Trenitalia – nach der Fertigstellung des Ceneri-Basistunnels – außer Mailand und Venedig weitere Ziele in Italien.
(thy)
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