British Airways streicht ab Ende Oktober alle Flüge nach Chinas Hauptstadt Peking. Schuld daran dürfte vor allem Russlands Krieg gegen die Ukraine sein und die Tatsache, dass der russische Luftraum geschlossen bleibt.
Als British Airways nach fast drei Jahren Covid-Pause im Juni 2023 wieder die Route London – Peking aufnahm, sprach die Fluggesellschaft von einer ihrer „wichtigsten Strecken“. Ein Jahr später nun streicht BA Peking ab 26. Oktober 2024 für ein Jahr. Weitergehen soll es frühestens wieder ab November 2025, vorbehaltlich möglicher Änderungen.
Die Gründe für die Flugplanstreichungen dürften der britischen Zeitung The Guardian zufolge wirtschaftlicher Natur sein. Während BA weiterhin die besser ausgelasteten Ziele Shanghai und Hongkong anfliegt, konnte die Airline auf der Peking-Strecke nicht mit der chinesischen Konkurrenz mithalten. Zudem drängten nach Covid neue chinesische Airlines in den Markt. Die aber haben alle den Vorteil, dass sie über russischen Luftraum fliegen dürfen. Das bedeutet nicht nur niedrigere Kerosinkosten, sondern auch zwei bis drei Stunden weniger Flugzeit – zwei große Wettbewerbsvorteile.
Bereits vor Kurzem hatte Virgin Atlantic angekündigt, Shanghai, das einzige China-Ziel der Airline, ab Herbst nicht mehr anzufliegen. Direkt nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine kam auch Finnairs Asien-Geschäft schwer ins Trudeln wegen der nun erheblich längeren Flugzeit und der erhöhten Spritkosten. Die Airline musste daraufhin ihr Geschäft neu ausrichten. Zahlreiche Routen nach Fernost wurden gestrichen und das Geschäft Richtung Westen (USA) ausgebaut.
(thy)
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