Ab Januar 2018 kostet das Zahlen mit den gängigen Kreditkarten wie Mastercard und Visa innerhalb der EU keine Extra-Gebühr mehr. So sieht es die neue Zahlungsdienste-Richtlinie der Europäischen Union vor. Für Karten von American Express und Diners Club beispielsweise gilt das nicht. Hierfür dürfen weiterhin Gebühren verlangt werden. Grundsätzlich verringert der Wegfall der Gebühren die Kosten für die Karteninhaber nur leicht, weil viele Anbieter diese sicherlich auf den Endpreis aufschlagen werden.
Bei Lufthansa beträgt die Kreditkartengebühr derzeit generell 1,65 Prozent des Ticketbetrages, maximal 25 Euro. Air Berlin berechnet je nach Flugdauer zwischen sieben und 18 Euro, Easyjet, Ryanair und Eurowings verlangen zwei Prozent.
Die neue Zahlungsdienste-Richtlinie sieht außerdem vor, dass die Kunden bei nicht autorisierten Zahlungen künftig nur noch mit maximal 50 statt bisher 150 Euro haften. Außerdem müssen die Zahlungsdienstleister beweisen, dass der Kunde grob fahrlässig oder betrügerisch gehandelt hat. Bisher lag die Beweispflicht beim Kunden. Lastschriften können künftig europaweit innerhalb von acht Wochen zurückgeholt werden. An den Gebühren für das Geldabheben an Automaten anderer Banken ändert sich dagegen nichts.
(sf)